AFRIKA/KAMERUN - Zwei minderjährige Selbstmordattentäterinnen sprengen sich in Flüchtlingscamp in die Luft

Montag, 5 Juni 2017

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Kolofata (Fides) – Zwei minderjährige Selbstmordattentäterinnen sprengten sich am 4. Juni in einem Flüchtlingslager im Norden von Kamerun in die Luft, in dem Zivilisten untergebracht sind, die vor den Übergriffen der Boko Haram in Nigeria fliehen mussten. Bei dem Anschlag starben neun Menschen, und die beiden Selbstmordattentäter. Rund 30 weitere Personen wurden verletzt. Die Selbstmordattentäter waren noch vor dem Morgengrauen in die rund 10 Kilometer von der nigerianischen Grenze entfernte Stadt Kolofata gekommen und gaben sich als Flüchtlinge. In den vergangenen Jahren dehnte sich die Gewalt der Boko Haram auch auf den Norden Kameruns aus. Zahlreiche nigerianische Flüchtlinge haben im Land Zuflucht gesucht und die einheimischen mussten zum Teil ihre Häuser verlassen. Die lokalen Behörden melden, dass sich bereits am Tag zuvor zwei weiter minderjährige Selbstmordattentäterinnen in der Nähe des Dorfes Djakana in die Luft gesprengt hatten. Dabei starben die beiden Attentäterinnen, zwei Mitglieder einer lokalen Selbstschutz-Miliz wurden verletzt.
(AP) (Fides 5/6/2017)


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