ASIEN/PEKING - KOSTENLOSER KURS FÜR FUNDAMENTALTHEOLOGIE ZUR FÖRDERUNG DES NIVEAUS DES CHRISTLICHEN GLAUBENS UNTER DEN LAIEN

Freitag, 19 September 2003

Peking (Fidesdienst) – „Chinesische Laien und insbesondere die jungen Laien wünschen sich die Vertiefung des eigenen Glaubens. Sie geben sich deshalb oft nicht mehr mit der Glaubenserziehung zufrieden, die sie von Großeltern und Eltern erhalten haben. Aus diesem Grund bieten wir für diese Zielgruppe einen kostenlosen Theologiekurs an“, so der Leiter des „Institute For Christianity And Culture Study Of Beijing“, Pfarrer Peter Zhao, gegenüber dem Fidesdienst.
Pfarrer Peter, der an der katholischen Universität Leuven (Belgien) ein Doktorat in Kirchenrecht gemacht hat, ist auch Leiter des Kurses, der am kommenden 3. Oktober beginnen wird. Im Gespräch mit dem Fidesdienst erklärte er: „Als Leiter des Institute For Christianity And Culture Study Of Beijing habe ich bei Seminaren und Konferenzen bemerkt, dass es in unserer katholischen Gemeinde ein Vakuum gibt. Sowohl Priestern als auch Laien fehlt es oft an einer angemessenen Ausbildung. In diesem Bewusstsein haben wir beschlossen, einen Kurs anzubieten, der auch den Laien tief greifende Kenntnisse zur Fundamentaltheologie vermitteln soll.“
Auf dem Studienplan stehen sechs verschiedenen Fächer: Dogmatik, Moraltheologie, Bibelwissenschaft, Soziallehre, Theologie des Zweiten Vatikanischen Konzils und Liturgie. Die Vorlesungen werden von Priestern und Laien gehalten, die an theologischen Fakultäten in Europa und in den Vereinigten Staaten studiert haben.
„Die Voraussetzungen für die Zulassung zum Kurs sind streng“, so Pfarrer Peter, „die Kandidaten müssen akademische Grade (oder ähnliches) besitzen, Interesse für das Studium der Religionen und insbesondere des Christentums zeigen und eine Fremdsprache sprechen. Sie müssen mindestens 85% der Vorlesungen besuchen und in den einzelnen Fächern eine Abschlussarbeit schreiben. Dies soll die Qualität des Kurses garantieren, der insgesamt sieben Monate dauern wird und 112 Vorlesungsstunden umfasst.“ Bisher sind nach Angaben von Pfarrer Peter bereits 20 Studenten angemeldet, „während noch viele Anfragen eingehen, wobei auch der Wunsch nach Fernunterricht angemeldet wurde, wo ein Besuch der Vorlesungen nicht möglich ist“.
Pfarrer Peter wünscht sich, dass der Kurs das Niveau der theologischen Kenntnisse der katholischen Chinesen fördern wird, „damit ein konstruktiver Ideenaustausch mit Akademikern entstehen kann“. (NZ) (Fidesdienst, 19/9/2003 – 32 Zeilen, 336 Worte)


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