ASIEN/INDIEN - Caritas will Kinderarbeit bekämpfen

Freitag, 19 Mai 2017 kindheit   kinderarbeit   ortskirchen   caritas   menschenrechte   politik   zivilgesellschaft  

New Delhi (Fides) – Caritas Indien will sich künftig verstärkt für die Bekämpfung von Kinderarbeit einsetzen. Wie aus einer Volkszählung des Jahres 2011 hervorgeht, sind 4,3 Millionen Kinder und Jugendliche betroffen. Im Jahr 2001, waren es noch 12 Millionen. Ein Bericht des Kinderhilfswerks Unicef dokumentiert, dass 2017 der Anteil der aribetenden Kinder im Alter zwischen 5 und 9 Jahren im Vergleich zu 2001 um 15% gestiegen ist. Nach Angaben von Caritas Indien ist das Problem der Kinder, die arbeiten müssen und keine Schule besuchen “auch heute noch ein sehr kritisches Problem. Ein Land wie Indien sollte sich schämen”.
In Indien sind von dem Phänomen der Kinderarbeit sowohl städtische als auch ländliche Gebiete betroffen. Caritas unterstützt insbesondere ein Projekt in Darjeeling im Staat Westbengala unter den Motto “Child Labor Free”.
“Wenn wir erfolg haben, dann werden erstmals im Indien die Regierung und die Zivilgesellschaft gemeinsam das Ziel erreichen“ so der Projektleiter, Anthony Chettri, „Wir können 45 Kinder in Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinderäten retten. Jedes arbeitende Kind kann, wenn man sich um es kümmert, Erfolg haben im Leben. Caritas India vertritt die Ansicht, dass das Land den Kindern eine bessere Zukunft garantieren muss".
Armut und das Fehlen von sozialer Sicherheit, so die Caritas, seien die Hauptgründe für Kinderarbeit. Nach Angaben des „Zentrums für Kinderrechte“ kommen arbeitende Kinder vor allem aus niedrigen Kasten und armen Familien. Das Phänomen sei deshalb eng mit der Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik der indischen Regierung verbunden.
(SD-PA) (Fides 19/5/2017)



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