AFRIKA/KEINIA - BISCHÖFE AUS KENIA: „REIFE UND ENGAGIERTE LAIEN SIND DIE WAHRE STÄRKE UNSERER EVANGELISIERUNG“

Freitag, 19 September 2003

Rom (Fidesdienst) – „Die christlichen Gemeinden in unseren Diözesen werden vor allem von den Katechisten getragen“, so Bischof Virgilio Pante von Maralal und Bischof Luigi Paiaro von Nyahururu, die beiden neuen Missionsbischöfe, die am von Propaganda Fide veranstalteten Studienseminar des Missionsdikasteriums für englischsprachige Bischöfe aus den Missionsländern in Rom teilgenommen haben.
Beide Bischöfe wurden vor kurzem ernannt und leiten zwei neu errichtete Diözesen: Die Diözese Maralal wurde am 15. Juni 2001 konstituiert und am 5. Dezember 2002 errichtet. „Unsere Diözesen sind unterschiedlich“, so die beiden Bischöfe, „die Diözese Maralal befindet sich im Norden Kenias in einem Gebiet, das größtenteils aus Wüste besteht und von Nomaden oder Halbnomaden bewohnt wird. Die Diözese Nyahururu liegt in der Landesmitte auf einer sehr fruchtbaren und relativ wohlhabenden Hochebene. Aus diesem Grund haben wir Bildungszentren für unsere Katechisten geschaffen. Sie kümmern sich um die Animation in den Gemeinden und haben außergewöhnliche Fähigkeiten, wenn es darum geht, sich in die Mentalität der Menschen hinein zu versetzen“, so die beiden Bischöfe.
„In Maralal“, so Bischof Pante, „besteht die größte Schwierigkeit darin, die Hirten zu betreuen, die von einer Weide zur anderen weiterziehen. Mehrere Katechisten versuche sie auf ihrem Weg zu begleiten. Wir haben auch Trinkstellen eingerichtet, wohin die Hirten ihre Tiere zum trinken bringen und in deren Nähe sich auch Krankenstationen befinden. Auf diese Weise gelingt es uns mit ihnen in Kontakt zu treten und eine Erstevangelisierung zu beginnen. Wir betreuen auch Kinder die zur Schule gehen und auch in den Räumlichkeiten der Schule übernachten, weil sich ihre Eltern irgendwo auf den Weiden befinden“, so der Bischof von Maralal, der hinzufügt: „Leider gibt es in meiner Region auch Konflikte zwischen den verschieden Volksstämmen, die sich um das Weideland streiten und sich gegenseitig die Tiere stehlen. Dies ist wirklich tragisch …“
„Auch meine Diözese wurde erst vor kurzem errichtet“, so Bischof Paiaro, „doch auch die in der Vergangenheit geleistete Arbeit hat Früchte getragen. Ich habe eine sehr lebendige Gemeinde mit reifen und engagierten Laien vorgefunden. Es gibt 52 einheimische Priester, von denen ich selbst im letzten Monat acht geweiht habe; 14 unserer Priester sind in anderen Diözesen tätig: 3 studieren in den Vereinigten Staaten, 3 in Italien und die anderen unterrichten in verschiedenen Priesterseminaren in Kenia. Auf pastoraler Ebene werde ich versuchen, die Laien durch die Gründung eines Verbandes der katholischen Laien in meiner Diözese weiterhin zu fördern.“
Bischof Pante, ein Consolata Missionar, war bereits vor seiner Ernennung zum Bischof in der Region seiner neuen Diözese tätig und kennt seine Priester aus seiner Zeit als Rektor des örtlichen Priesterseminars alle seit langem persönlich. Bischof Paiaro ist als „Fidei donum“-Priester aus der norditalienischen Diözese Padua seit 1963 in Kenia tätig.
Die Diözese Maralal hat eine Ausdehnung von 20.809 qkm und 150.000 Einwohner, davon 30.000 Katholiken, die in 12 Pfarreien strukturiert sind; die Diözese Nyahururu hat eine Ausdehnung von 8.065 qkm und 672.918 Einwohner, davon 181.632 Katholiken, die in 26 Pfarreien strukturiert sind. (LM) (Fidesdienst, 19/9/2003 – 43 Zeilen, 501 Worte)


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