AFRIKA/ZENTRAFRIKANISCHE REPUBLIK - Im Südosten spitzt sich die Situation dramatisch zu: Vertriebene suchen Zuflucht in Kirchen und Moscheen

Montag, 15 Mai 2017 bewaffnete gruppen  

Bangui (Fides) – Über 130 Menschen starben in Alindao im Südosten der Zentralafrikanischen Republik bei Übergriffen bewaffneter Gruppen, die auch in Bangassou (rund 230 km östlich von Alindao) ihr Unwesen treiben, wo sechs Blauhelme bei zwei verschiedenen Angriffen ums Leben kamen.
Einheimische Beobachter berichten aus der Hauptstadt: “Sie Situation in Bangui ist ruhig. Aus Bangassou gibt es noch keine genaue Bilanz der Opfer, doch es könnten Dutzende sein und die Lage bleibt angespannt. Viele Einwohner der Region suchen Zuflucht in Kirchen und Moscheen. Sowohl der Bischof von Bangassou als auch der Bischof von Bangui setzen sich dafür ein, dass die Gefechte beendet werden”.
Die bewaffneten Gruppen, die für die Gewalt der vergangenen zwei Wochen verantwortlich gemacht werden, sind nicht identifizierte Gruppen, die ähnlich wie die ‚Anti-Balaka-Milizen’ vorgehen, deren Ziel nicht selten auch UN-Soldaten sind“, so die Beobachter weiter.
Die Zentralafrikanische Armee (FACA) habe vor Kurzem zwar ihr Ausbildungsprogramm abgeschlossen, “doch sie besitzt keine Waffen und ist nicht in der Lage, die Ordnung wieder herzustellen”.
(L.M.) (Fides 15/5/2017)


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