VATIKAN - Papstbrief an venezolanische Bischöfe: “Die Menschen dürfen sich nicht von Misstrauen und Verzweiflung besiegen lassen”

Montag, 8 Mai 2017 papst   politik   gewalt   hunger  

Vatikanstadt (Fides) – In einem Schreiben vom vergangenen 5. Mai fordert Papst Franziskus die venezolanischen Bischöfe auf, Brücken zwischen der Regierung und der Opposition zu schaffen, damit die Probleme des Landes in diesem Moment der Unsicherheit und Gewalt gelöst werden können. Dabei müsse jede Form von Gewalt vermieden und die Rechte der Bürger und deren Würde respektiert werden, “denn, wie ihr bin ich davon überzeugt, dass die schweren Probleme Venezuelas nur gelöst werden können, “wenn es den Willen Gibt, Brücken zu schaffen, ernsthafte Dialoge zu führen und die getroffenen Abkommen zu erfüllen".
"Liebe Brüder, lasst nicht zu, dass sich die Venezolaner von Misstrauen oder Verzweiflung besiegen lassen, denn genau diese schlechten Gefühle dringen in die Herzen derjenigen ein, die keine Zukunftsperspektive mehr sehen", so Papst Franziskus in dem Schreiben.
Die katholische Kirche in forderte unterdessen bereits mehrmals die Beendigung der Unterdrückung der Demonstrationen (vgl. Fides 6/05/2017), bei denen es bereits 35 Tote und über 700 Verletzte gab. Die Bürger protestieren derzeit gegen die Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung durch den Presideten. In diesem Zusammenhang weisen die Bischöfe darauf hin, dass eine solche Versammlung bereits 2007 mit einem Referendumg abgelehnt wurde (vgl. Fides 6/05/2017).
Diesen Forderungen schlossen sich auch verschiedene andere Institutionen in Venezuela an, wie zum Beispiel die größten Universitäten des Landes (vgl. Fides 3/05/2017), die „Frente Amplio Social“, das Netzwerk „Red Electoral Ciudadana“ und die Studentenorganisation des Landes.
(CE) (Fides, 08/05/2017)


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