AFRIKA/SÜDAFRIKA - Bischöfe: “Präsident Zuma sollte eventuell auch einen Rücktritt in Betracht ziehen”

Mittwoch, 5 April 2017 bischöfe   korruption  

Johannesburg (Fides) – Damit die Demokratie und der soziale Frieden erhalten bleibt fordern die südafrikanischen Bischöfe eine Parlamentsdebatte über die politische Krise im Land, in einer vom Vorsitzenden der Southern African Catholic Bishops, Erzbischof Stephen Brislin von Kapstadt unterzeichneten und am gestrigen 4. April veröffentlichten Verlautbarung.
Die im Rahmen einer von Präsident Jacob Zuma auf den Weg gebrachten Regierungsumbildung wurde der bisherige Finanzminister Pravin Gordhan durch Malusi Gigaba ersetzt, was im ganzen Land zu heftigen Protesten führt (vgl. Fides 31/3/2017). “Angesichts einer solchen Angst und Ungewissheit, ist es wichtig, dass das Parlament zu einer dringenden Sitzung einberufen wird”, so die Bischöfe.
Die Bischöfe erinnern daran, dass das Parlament die Aufgabe hat, die Arbeit der Regierung zu kontrollieren und hoffen, dass die Abgeordneten “das Ziel des Landes und der Bürger vor Augen haben“.
In Südafrika werden unterdessen Forderungen nach einem Rücktritt des Präsidenten laut. “Während wir die Forderungen nach einem Rücktritt des Präsidenten hören, sollten wir daran erinnern, dass damit nicht alle Probleme gelöst werden, denn die Korruption muss auf allen Ebenen bekämpft werden”, heißt es in der Verlautbarung, die die Regierungspartei „African National Congress“, auffordern “Maßnahmen zu r Korruptionsbekämpfung auf allen Ebenen der Regierung auf den Weg zu bringen“. Präsident Zuma sollte hingegen “ernsthaft über die eigene Position nachzudenken und sich dabei vor einer mutigen und demütigen Entscheidung nicht zu fürchten”.
(L.M.) (Fides 5/4/2017)


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