ASIEN/MYANMAR - Hilfswerke und katholische Kirche begrüßen UN-Bericht zur Lage der Rohingya

Donnerstag, 30 März 2017 flüchtlinge   religiöse minderheiten   ethnische minderheiten   uno   frieden   menschenrechte   islam   zivilgesellschaft  

Yangon (Fides) – Die katholische Kirche in Myanmar und internationale Hilfswerke begrüßen den geplanten Bericht der Vereinten Nationen über Menschenrechtsvertöße gegen die muslimischen Rohingya im Staat Rakhine. Die Initiative wurde vom UN-Menschenrechtsrat offiziell angekündigt, der eine „unabhängige internationale Mission“ in das Land entsenden will. Gleichzeitig wird das Mandat des Sonderberichterstatters zur Menschenrechtslage in Myanmar verlängert. Die birmanische Regierung distanziert sich offiziell vom Beschluss der Vereinten Nationen.
“Die Resolution des Menschenrechtsrates ist eine wichtige Botschaft für die birmanischen Bürger: Bürger”, betont “Christian Solidarity Worldwide” (CSW) “Die internationale Gemeinschaft will sich mit der verheerenden Lage im Land und insbesondere im Staat Rakhine befassen. Wir bedauern, dass die Regierung sich von der Resolution distanziert und bitten um Zusammenarbeit mit der Mission, damit Fakten erhoben werden können und der freie Zugang für die UN-Mitarbeiter insbesondere im Staat Rakhine, aber auch in Kachin und Shan garantiert wird.“ In diesem Zusammenhang fordert CSW auch die birmanische Armee zur Einstellung der Kampfhandlungen gegen in Rakhine auf, damit Vertriebene humanitäre Hilfe erhalten.
Die Lage der muslimischen Rohingya spitzte sich seit Oktober 2016 rasch zu, nachdem am 9. Oktober neuen Polizisten bei einem Angriff auf zwei Grenzposten an der Grenze zwischen Birma und Bangladesch in Rakhine getötet worden waren. Die Armee bezeichnete den Angriff als „terroristischen Anschlag“ und brachte eine Offensive gegen Zivilisten auf den Weg. Dabei solle es auch zu Menschenrechtsverstößen gegen Rohingya gekommen sein.
Bereits im Februar dieses Jahres veröffentlichte der UN-Menschenrechtsrat einen “Flash Report” zur Menschenrechtslage in Rakhine, aus dem hervorging, dass seit dem 9. Oktober rund 90.000 Rohingya fliehen mussten.
(PA) (Fides 30/3/2017)


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