AFRIKA/NIGERIA - Bischof von Kafanchan: “Gewalt der Fulani-Nomaden wird von der Regierung geduldet”

Dienstag, 28 März 2017 gewalt   bewaffnete gruppen  

Abuja (Fides)- “Für das Anhalten der Krise ist der Umgang des Staates und der Zentralregierung und der Sicherheitsdienste mit der Angelegenheit verantwortlich”, so Bischof Joseph Bagobiri, von Kafanchan (Southern Kaduna). Bischof Bagobiri betonte dies in seiner Ansprache an eine Delegation der Bischofskonferenz, die in seiner Diözese zu besuch war. Die Delegation unter Leitung des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos erklärte sich mit den von den Nomaden bedrohten sesshaften Einwohnern der Region solidarisch (vgl. Fides 11/1/2017) und brachte dies auch durch die Bereitstellung konkreter Hilfsmittel zum Ausdruck.
“Es ist wichtig, dass wir öffentlich sagen, dass die Unsicherheit in der Diözese Kafanchan und im Staat Southern Kaduna nicht beendet wurde, obwohl Sicherheitskräfte hier stationiert wurden“, so Bischof Bagobiri, der beklagt, dass “viele enttäuscht sind, wenn sie sehen, wie Fulani-Nomaden direkt oder indirekt von der Politik unterstütz werden. Und dies führt zu einem Vertrauensverlust unter der Bevölkerung“. Die Region werde im Vergleich zu anderen Landesteilen vom Staat benachteiligt.
Bischof Kaigama betont: “Nigeria ist ein multiethnischer und multireligöser Staat und hat eine komplexe Struktur… Dabei sollten unsere Politiker nicht die Interessen bestimmter Gruppen vorziehen sondern sich neutral verhalten und nach Gemeinwohl, Einheit und Gleichheit im Land streben”. (L.M.) (Agenzia Fides 28/3/2017)


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