ASIEN/PAKISTAN - Premierminister Sharif will Blasphemie im Internet und Missbrauch des Blasphemie-Gesetzes bestrafen

Mittwoch, 15 März 2017

Islamabad (Fides) – Der pakistanische Premierminister Sharif lässt “blasphemische” Inhalte im Internet und in den Sozialen Medien löschen und will die Veröffentlichung solcher Inhalte betrafen. “Es müssen umgehend wirksame Maßnahmen gefunden werden”, so Sharif in einer Verlautbarung. Der pakistanische Außenminister soll sich mit internationalen Betreibern sozialer Medien (Facebook, Twitter, Instagram) in Verbindung setzen und die Lösung solcher Inhalte fordern. Zudem will Sharif auch den Missbrauch des in Pakistan geltenden Blasphemie-Paragraphen bestrafen.
Bei einer Feier zum hinduistischen Holi-Fest versprach Sharif sein persönliches Engagement für Minderheiten, die in Pakistan „ungerecht behandelt werden“. "Die pakistanische Nation freut sich sehr, wenn es gelingt eine Politik des Hasses zu bekämpfen”, so der Premierminister.
Blasphemie kann in Paukisten mit lebenslanger Haft oder der Todesstrafe bestraft werden. Oft wird der entsprechende Paragraph des Strafgesetzbuchs im Falle von angeblichen Beleidigungen des Islam oder des Propheten Mohammed herangezogen, was immer wieder zu Gewalt gegen christliche Minderheiten führt. Nach Angaben des “Centre for Research and Security Studies“ mit Sitz in Islamabad, wurden seit 1990 insgesamt 65 im Zusammenhang mit dem Verdacht der Blasphemie ermordet.
(PA) (Fides 15/3/2017)


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