AMERICA/MEXIKO - Ethik als Grundlage des Verhaltens in der Öffentlichkeit auf nationaler und globaler Ebene: Beschlüsse des Weltethikforums

Donnerstag, 9 Februar 2006

Guadalajara (Fidesdienst) - Vom 27. bis 29. Januar tagte das Weltethikforum (vgl. Fidesdienst vom 10. Dezember 2005), dessen Hauptziel es war, die Ethik als Grundlage des Verhaltens in der Öffentlichkeit auf nationaler und globaler Ebene zu ratifizieren. Das Forum fand zeitgleich in fünf verschiedenen Städten statt, wobei jeweils ein anderes Thema im Mittelpunkt stand: „Familie und Leben“ (Guadalajara); „Politik und Teilnahme“ (Cuernavaca); „Jugend und Herausforderungen der Zukunft“ (Guanajuato); „Erziehung, Kultur und Ökologie“ (Puebla) und „Soziale Kommunikationsmittel“ (Querétaro). Bei den einzelnen Veranstaltungen wurden jeweils Beschlüsse formuliert und Prioritäten aufgezeigt. Nach Ansicht von Eduardo Hertfelder, Vorsitzender des Spanischen Institutes für Familienpolitik, der am Forum zum Thema „Familie und Leben“ teilnahm, war die Veranstaltung ein Zeichen für das Wiedererwachen einer globalen sozialen Bewegung ohnegleichen unter Einzelpersonen und Organisationen, die die Person und ihre Würde zum Mittelpunkt der eigenen Ziele machen.
Bei der Veranstaltung zum Thema „Politik und Teilhabe“ wurde besonders hervorgehoben, dass „jede Politik eine wesentliche ethische Dimension besitzen sollte“ und deshalb „jedes öffentliche Gesetz und jede öffentliche Politik, die gegen ein Grundrecht verstößt oder den universalen ethischen Prinzipien im wesentlichen widerspricht, als nicht legitim betrachtet werden solle, auch wenn es im Rahmen einer demokratischen Abstimmung und im Rahmen der rechtlichen Form gebilligt wurde.“ Die Teilnehmer forderten auch eine neue Arbeitskultur auf der Grundlage von Menschenwürde und Arbeit, Zusammenarbeit und Respekt, Ehrlichkeit und Sparsamkeit.
In den Beschlüssen der Veranstaltung zum Thema „Familie und Leben“ wird insbesondere die Notwendigkeit betont, eine Politik in der Perspektive der Familien ins Leben zu rufen. Außerdem müsse das Menschenleben vom Zeitpunkt der Zeugung an rechtlich geschützt werden. Zudem wurde die Förderung von Gesetzen gefordert, die die Ehe zuwischen Mann und Frau fördern und gleichsam die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare ablehnen. Die Teilnehmer weisen auch darauf hin, dass das Recht der der Eltern auf die Erziehung ihre Kinder gesichert werden müsse. Nicht zuletzt möchte man Regierungen und internationale Organismen dazu anregen, die Familie zum „Erbe der Menschheit“ zu erklären-
Das Forum zum Thema „Erziehung, Kultur und Ökologie“ betonte insbesondere die Bedeutung der Familie als Keimzelle der Gesellschaft, Schule der Tugend und des zivilen und solidarischen Verhaltens. „Die Stärkung der Familie ist Garantie für den sozialen Zusammenhalt“, heißt es in den Beschlüssen. Bei der Versammlung zum Thema „Jugend“ wurde darauf hingewiesen, dass die Teilnahme der Jugendlichen von einem persönlichen Verantwortungsbewusstsein ausgehen müsse; das menschliche Wesen mit seiner Einzigartigkeit und Unwiederholbarkeit habe einen unersetzbaren Wert, der von der Zeugung bis zum natürlichen Tod respektiert werden müsse; die Gesundheitspolitik müsse vor allem die Würde des Menschen respektieren; der Fortschritt müsse von einer Kultur begleitet werden, die Ethik und auf Menschenwürde gründet und nach Politiken und Aktionen streben, die das ganzheitliche Wachstum der Person zum Ziel haben.
Beim Forum „Soziale Kommunikationsmittel“ wurde betont, dass auch die Kommunikation „als äußerst menschliche Aktivität nicht außerhalb ethischer Betrachtungen stattfinden darf“. Deshalb wurde die Nutzung der Medien abgelehnt, die diese als „Instrument zur Schaffung sozialer Unsicherheit, Förderung der Gewalt, zum Angriff auf die Würde und die Ehre des Menschen, zur Manipulation und Verfälschung von Fakten aus politischen und wirtschaftlichen Interessen, Förderung einer falschen Auffassung vom Menschen, Ausbeutung der Sexualität und Verherrlichung des Lasters“ betrachtet. (RG) (Fidesdienst, 09/02/06 - 50 Zeilen, 535 Worte)


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