ASIEN/MYANMAR - Die "Mutter Teresa von Myanmar" pflegt Aidskranke

Samstag, 4 März 2017 aids   gesundheitswesen   ortskirchen   orden   schwestern   kindheit   mutter teresa  

Yangon (Myanmar) – Man nennt sie “Mutter Teresa von Myanmar”: Schwester Marta Mya Thwe von der Kongregation des Heiligen Joseph von der Erscheinung (SJA) stellt sich unermüdlich in den Dienst von Aidskranken und Hiv-Infizierten, die von der birmanischen Gesellschaft und den eigenen Familien ausgegrenzt werden und auch von den Institutionen des Landes keine Unterstützung erhalten.
"Viele Menschen haben Angst davor, Aidskranke zu berührern”, so die Ordensfrau im Gespräch mit Fides, “Ich habe festgestellt, dass viele Kranke aus ihren Wohnungen vertrieben werden. Viele Kranke im Endstadium lagen an den Straßenrändern, manchmal auch Tote. In den vergangenen Jahren gab es einen dramatischen Anstieg der Menschen, die an dieser Krankheit sterben, ohne dass sich die Regierung oder die Institutionen darum kümmern".
Nel 2001 Bat Schwester Marta einen buddhistischen Mönch um Unterstützung und so konnte mit Spenden von Wohltätern das Pflegeheim “Spielge der Nächstenliebe“ eröffnet werden, wo Aidskranken mit Unterkunft, Mahlzeiten und Medikamenten vesorgt und Aidswaisen betreut werden. Das erste Zentrum wurde in Kyeikkami in den ländlichen Gebieten des Staates Mon gegründet. Dort wurden Aidskranke aus den Staaten Kachin, Shan und Karen von zwei Schwestern und zehn Mitarbeitern betreut.
"Ich habe so viele Menschen sterben sehen, fast täglich, weil wir die notwenigen antiretroviralen Medikamente nicht besorgen konnten. Viele haben wir in der letzten Phase ihres Lebens begleitet“, so die Ordensfrau weiter. Inzwischen werden 103 Kinder und Erwachsene mit einer antiretrovieralen Therapie vesorgt. Das Zentrum begann seine Tätigkeit 2002 in einem einfachen Holzhaus und verfügt heute über mehrere Gebäude, deren Bau die Botschaften von Australien, Japan und Deutschland finanziell unterstützten. Zu der Einrichtunge gehört ein Stück Ackerland, eine Viehzucht und eine Berufsschule sowie eine Klinik, die auch Tests für andere Krankheiten, wie z.b. Malaria oder Hepatitis durchführt.
Im Jahr 2014 konnte eine weitere Pflegeeinrichtung in Kawthaungnel im Süden von Myanmar eröffnet worden, woAids weit verbreitet ist. Weiter Zentren gibt es in Kyaikkami und Thanbyuzayat, wo rund 104 Patienten, darunter auch 24 Kinder im Alter unter 15 Jahren versorgt werden.
"Wir versuchen das Poblem infizierter Kinder mit einer ganzheitlichen Versorgung zu lösen, damit ihr Wachstum gefördert wird. Dazu gehören auch Bildungsprogramme", so Schwester Marta abschließend, die beklagt, dass Eltern oft nicht bereit sind, die Kinder wieder in die Familie aufzunehmen.
(SD-PA) (Fides 4/3/2017)


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