AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe von Ibadan: “Die Regierung muss unter Beweis stellen, dass sie ihre Versprechen hält”

Mittwoch, 22 Februar 2017

Abuja (Fides) - “Nach zweijähriger Amtszeit wollen die Bürger von der jetzigen Regierung nicht mehr hören, dass die Probleme des Landes von früheren Regierung verursacht wurden. Unsere Regierungen hatten auf föderativer und staatlicher Ebene genug Zeit um zu zeigen, ob sie in der Lage sind, die Veränderungen, die sie den Bürgern versprochen haben, tatsächlich umzusetzen“, so die Bischöfe der Kirchenprovinz Ibadan in einer Verlautbarung, am Rande ihrer jüngsten Versammlung.
Bei der Wahl im Jahr 2015 wurde Muhammadu Buhari in das Amt des Präsidenten gewählt, der den Bürgern mit einer angekündigten Anti-Korruptions-Kampagne und Wirtschaftsreformen Hoffnung machte. Die Wirtschaftskrise habe sich in Nigeria jedoch zugespitzt, nachdem in den vergangenen Jahren die Erdölpreise sanken, so die Bischöfe, und dies spürten zahlreiche nigerianische Bürgern.
“Es herrscht ein Gefühl der Verzweiflung”, so die Bischöfe, “Die Situation führt zu einer allgemein negativen Haltung, die zur Verbreitung falscher Nachrichten, heftigen Ausschreitungen und Aufrufen zur Spaltung des Landes sowie einem Anstieg der Kriminalität. Wir müssen das Vertrauen der Nigerianer in ihr Land wieder herstellen”.
Die Bischöfe beklagen, dass die Anti-Korruptions-Kampagne von Muhammadu Buhari “an Stärke verliert”, und fordern mehr Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt sowie Anstrengungen zur Verbesserung der Wirtschaftslage und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
(L.M.) (Fides 22/2/2017)


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