EUROPA/DEUTSCHLAND - Internationaler Tag der Kindersoldaten: Die Ex-Kindersoldatin China Keitetsi berichtet bei einer Veranstaltung der Päpstlichen Missionswerke über ihre dramatischen Erfahrungen

Mittwoch, 8 Februar 2006

München (Fidesdienst) - Am 12. Februar wird der Internationale Tag der Kindersoldaten weltweit begangen.Aus diesem Anlass lädt das Päpstliche Missionswerk missio Münschen zu einem ökumenischen Gedenkgottesdienst am Samstag, den 11. Februar 2006 um 18:00 Uhr in die Münchner Basilika St. Bonifaz ein. Im Anschluss an den Gottesdienst wird im Pfarrsaal von St. Bonifaz ein Empfang mit der ehemaligen Kindersoldatin China Keitetsi stattfindet, die dabei über ihre eigenen dramatischen Erfahrungen berichtet.
China Keitetsi engagiert sich als Botschafterin für die ökumenische „Aktion Volltreffer - kein Krieg mit Kindern“, mit der das Missionswerk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Adveniat und das Internationale Katholische Missionswerk missio Projekte für ehemalige Kindersoldaten unterstützen. Mit der Aktion „Volltreffer“, anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2006 unter dem Motto „Statt auf Menschen wird auf Tore ‚geschossen’“ soll auf den Missbrauch von weltweit mehr als 300.000 Kindern als Soldaten aufmerksam gemacht werden. Mit der Veranstaltung geht zugleich China Keitetsis Vortrags-Tournee in Deutschalnd zu Ende.
China Keitetsi wird 1976 in Uganda geboren. Im Alter von acht Jahren flieht sie vor den Gewalttätigkeiten ihres jähzornigen Vaters und gerät in ein Rekrutierungslager der ugandischen Widerstandsarmee NRA (National Resistance Army). Immer tiefer gerät das junge Mädchen in eine Spirale der Gewalt. Sie tötet, ist ständig auf der Flucht, wird verletzt, wird missbraucht, bis sie - nun 19-jährig - aus Uganda flieht. Sie gelangt nach Südafrika, wo sie jedoch vom ugandischen Geheimdienst aufgespürt und schwer misshandelt wird. Durch engagierte Menschen in Südafrika und mit Hilfe der Vereinten Nationen kommt sie 1999 nach Dänemark. Heute lebt sie dort, in Deutschland oder im Land ihrer Eltern, Ruanda. Um das Erlebte zu verarbeiten, schrieb China Keitetsi ihre Geschichte nieder, und aus ihrer Geschichte wurde ein Buch. Der Bestseller „Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr“ ist ein einzigartiges Zeugnis und ein eindringlicher Appell, den Einsatz von Kindersoldaten international zu ächten. Bei ihrem Engagement für wird in ihrem Anliegen von vielen Organisationen unterstützt. Weitere Informationen unter www.xchild.dk.
(MS) (Fidesdienst, 07/02/2006 - 29 Zeilen, 335 Worte)


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