ASIEN/PHILIPPINEN - Marienkongress in Cebu: “Glaube muss im Alltag zum tragen kommen”

Donnerstag, 16 Februar 2017

Cssr

Cebu (Fides) – Der von den Redemptoristen in Cebu City veranstaltete Marienkongress widmet sich nicht nur spirituellen Themen. Auf der Tagesordnung stehen auch soziale Belange, wie zum Beispiel die Kampagne der Regierung zur Drogenbekämpfung, in deren Rahmen bisher in den vergangenen sechs Monaten 7.600 Menschen getötet wurden und die im Ansatz zu einer Spaltung zwischen der katholischen Kirche und Präsident Rodrigo Duterte geführt hat. Dies berichtet Pater Cris Mostajo am Rande Kongresses mit dem das 150jährige Jubiläum der Marienikone gefeiert wird.
An dem Kongress, der am heutigen 16. Februar beginnt, nehmen rund 700 Delegierte teil. “Es macht uns traurig, dass obwohl viele Filipinos gläubig sind und die Gottesmutter verehren, sich viele von der Kultur des Todes und der Gleichgültigkeit angezogen fühlen”, so Pater Mostajo, “Heute stehen wir in unserem Land einer traurigen Realität gegenüber, wo die Sakralität des Menschenlebens von einer Art Säuberungskampagne gegen unliebsame Mitbürger missachtet wird. Unser Glaube muss sich auch im Alltag der Glaubenden zum tragen kommen”.
Bei dem Kongress werden die Teilnehmer auch die Rolle der Frau in der Kirche erörtern und sich mit der Geschichte der Marienverehrung auf den Philippinen befassen.
Auch die Beichte, so der Redemptoristenpater, “kann Ausgangspunkt für die eigene Umkehr sein: wenn Alkohol- und Drogenabhängige zur Beichte gehen, dann kann dies der Beginn eines Prozesses der Heilung und der Umerziehung sein”. Der Orden der Redemptoristen unterstützt zahlreiche Projekte und Entzugsprogramme für Menschen die von Alkohol-, Drogen- oder Spielsucht betroffen sind.
(PA) (Fides 16/2/2017)


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