ASIEN/PAKISTAN - Anschlag in Lahore: Bischöfe fordern sofortige Umsetzung des Aktionsplans zur Terrorismusbekämpfung

Mittwoch, 15 Februar 2017 terrorismus   extremismus   islam   politik   politischer islam   bischöfe  

Lahore (Fides) – Die sofortige Umsetzung des Aktionsplans zur Terrorismusbekämpfung müsse “absolute Priorität der Regierung sein, wenn man Terrorismus uns Extremismus in unserem Land tatsächlich ausrotten will”. Dies betonen die katholischen Bischöfe des Landes in einer Botschaft nach dem Selbstmordattentat vor dem Parlament der Provinz Punjab am vergangenen 13. Februar. Bei dem Anschlag auf eine Demonstration der Mitarbeiter des pharmazeutischen Sektors starben 13 Menschen. Von den rund 100 Verletzten befinden sich 20 in Lebensgefahr.
Zu einem weiteren Anschlag kam es in Quetta. “Ein weiteres Mal werden wir von Extremisten brutal angegriffen”, heißt es in einer Verlautbarung der Justitia-et-Pax-Kommission der Pakistanischen Bischofskonferenz.
“Die Unsicherheit im Alltag wird in Pakistan zunehmend offensichtlicher. Wir beten zu unserem Herrn Jesus Christus, dass er uns Weisheit, Toleranz und Frieden schenken möge. Möge Gott allen Familien der Opfer die Kraft schenken, den Verlust ihrer Angehörigen zu ertragen und die Verletzten rasch genesen lassen”, heißt es in dem Schreiben weiter.
Zu dem Selbstmordattentat bekannte sich die “Jamaatul Ahrar” ein eigenständiger Flügel der “Tehreek-i-Taliban Pakistan”. Beide Organisationen sind von der Regierung verboten.
“Der Mord an unschuldigen Demonstranten und Sicherheitskräften ist inakzeptabel. Wir sprechen den Familien unser Beileid aus und erweisen den ermordeten Polizisten unserer Ehre“, heißt es der Verlautbarung der bischöflichen Kommission weiter.
Der pakistanische Premierminister und Vertreter aller Institutionen den Anschlag, während die Kommission die Regierung auffordert, „die Täter der Justiz zu übergeben und sich mit den Ursachen dieser Intoleranz zu befassen. Die Schutzmaßnahmen für alle Bürger müssen verstärkt werden”, denn “es ist der Regierung nicht gelungen ihre Bürger und Polizisten zu schützen”. Deshalb fordert die Kommission abschließend eine sofortige Umsetzung des Aktionsplans zur Terrorbekämpfung.
(PA) (Fides 15/2/2017)


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