AFRIKA/MALI - Lage bleibt instabil

Donnerstag, 9 Februar 2017

Bamako (Fides)- Der Süden Malis, wo am 7. Februar Schwester Cecilia Narváez Argoti entführt wurde (vgl. Fides 8/2/2017) galt bisher als sicher. “Es stimmt, dass vor zwei Jahren eine dschihadistische Gruppe in einem Waldgebiet im an der Grenze zu Cote d’Ivoire aktiv war, doch Karangasso, wo Schwester Cecilia entführt wurde ist von dort weit entfernt“, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz von Mali, Pfarrer Edmond Dembele.
Im Norden Malis, bleibt die Lage auch zwei Jahre nach der Operation Serval, in deren Rahmen die französische Armee die Region von der Belagerung durch dschihadistische Gruppen befreien konnten, weiter instabil. 2016 wurden im Norden und im Zentrum des Landes 385 Anschläge mit 332 Toten verübt (Quelle: Fédération internationale des ligues des droits de l’Homme FIDH). Bei den Tätern handelt es sich vorwiegend um Mitgliedern von bewaffneten Gruppen, die das Abkommen von Algier im Jahr del 2015.
Obschon 10.000 Blauhelme der Vereinten Nationen und 1.500 französische Soldaten der Operation Barkhane in Mali stationiert sind, ist die Lage nicht stabil. Am 18. Januar starben 77 Menschen in einem Militärcamp in Gao bei einem Anschlag zu der sich die Gruppe Al-Mourabitoune bekannte, die dem Al-Kaida-Netzwerk im Maghreb angehört.
Während es im Norden zu militärischen Ausschreitungen kommt verüben im Zentrum terroristische Gruppen gezielte Anschläge auf Vertreter des Staates oder der lokalen Behörden.
Im Süden sind immer wieder dschihadistische Gruppen im Grenzgebiet zwischen Mali, Burkina Faso und Cote d’Ivoire aktiv.
Trotz der weiterhin instabilen Lage fanden 2013 Präsidentschaftswahlenwahlen statt. 2014 wurden die Abgeordneten gewählt und 2016 fanden Kommunalwahlen statt (vgl. Fides 24/11/2016). (L.M.) (Fides 9/2/2017)


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