AFRIKA/MALI - Regierung beauftragt Armee mit der Suche nach Schwester Cecilia

Donnerstag, 9 Februar 2017

Bamako (Fides) - “Die Regierung hat die Armee mit der Suche nach der entführten Schwester Cecilia beauftragt. Auch die Einwohner der Region, in der sie entführt wurde, helfen bei der Suche”, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz von Mali, Pfarrer Edmond Dembele, zu den jüngsten Entwicklungen im Fall der kolumbianischen Ordensschwester Cecilia Narváez Argoti, die am Abend des 7. Februar aus Karangasso im Süden Malis entführt wurde (vgl. Fides 8/2/2017).
Unterdessen setzt auch die Polizei die Ermittlungen fort. „Gestern wurden zwei Verdächtige festgenommen und befragt“, berichtet Pfarrer Dembele.
Es wird jedoch vermutet das die Entführer nach Burkina Faso fliehen konnten. “Karangasso ist nicht weit von der Grenze nach Burkina Faso” entfernt, so Pfarrer Dembele. “Es könnte sein, dass die Entführer mit der Geisel nach Burkina ausreisen konnten, doch manche halten dies auch für ein Ablenkungsmanöver. Die Entführer könnten zunächst in Richtung Grenze geflohen sein um sich dann in ein Waldgebiet in Mali zurückzuziehen, wo sie sich nun versteckt halten. In dem Waldgebiet an der Grenze zu Cote d’Ivoire, wurde vor zwei Jahren die Präsenz dschihadistischer Gruppen gemeldet. Dass Schwester Cecilia nach Burkina Faso gebracht wurde ist bisher nicht bestätigt”, so der katholische Geistliche, der betont: “Unterdessen haben die Entführer behauptet, dass sie einer dschihadistischen Gruppe angehören“.
“Auch da gibt es zwei Hypothesen: entweder handelt es sich wirklich um Dschihadisten oder auch dies ist ein Ablenkungsmanöver”, so Pfarrer Dembele. Diese Annahme wird von der Tatsache bestätigt, dass die Entführer nicht nur Bargeld und das Auto der Schwestern, sondern auch Computer und andere technische Geräte mitgenommen haben.
“Wir hoffen, dass die Bemühungen bald zu einer Freilassung von Schwester Cecilia führen”, so Pfarrer Dembele abschließend.
(L.M.) (Fides 9/2/2017)


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