ASIEN/INDIEN - Global Council of Indian Christians beobachtet “selektive” Zuwanderungspolitik auch in Indien

Donnerstag, 2 Februar 2017 islam   politik   diskriminierung   religiöse minderheiten   migranten   menschenrechte  

New Delhi (Fides) – “Auf der einen Seite will Donald Trump nun Bürgern aus sieben Ländern mit muslimischer Mehrheit die Einreise verbieten, auf der anderen Seite brachte auch die indische Regierung unter Narendra Modi bereits ähnliche Gesetze auf den Weg”, so Sajan George vom „Global Council of Indian Christians (Gcic)“.
George bezieht sich auf das “Citizenship Amendament Bill 2016” der indischen Regierung, das die Kriterien für den Erhalt der indischen Staatsbürgerschaft ändern soll. “Personen aus Minderheiten, darunter Sikh, Buddisti, Jainisti, Parsi und Christen aus Afghanistan, Bangladesch und Pakistan, die seit langem in Indien wohnen, dürfen nicht wie illegale Migranten behandelt werden”, so George.
“Die Gesetzesänderung …schließt einige Gemeinschaften aus, Opfer von Verfolgung werden könnten, darunter muslimische Rohingyia aus Myanmar oder muslimsiche Uguren aus China”, heißt es in der Verlautbarung.
In diesem Zusammenhang erinnert George auch an Wahlplakate der Bharatiya Janata Party, der auch Präsident Narendra Modi angehört, auf denen es hieß: “Indien muss Zufluchtsort für verfogte Hindus sein, die wir einladen, zu uns zu kommen”. “Weshalb sollte Indien nicht auch Zufluchtsort für verfolgte Muslime und Christen sein?“ fragt sich George, “Man verfolgt dabei unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit das Ziel eines Indien als ‘Land der Hindus’“.
“Wenn die Regierung religiöse Minderheiten aus Nachbarländern schützen will, dann muss man sich an internationale Traktate halten und nicht zwischen Religionen, Rasse, Nationalität, oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe unterscheiden“ so der Aktivist abschließend.
(PA) (Fides 2/2/2017)


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