EUROPA/ITALIEN - Der Mord an Andrea Santoro: ”Allem Schmerz zum Trotz ist die Diözese Rom stolz auf ihn und dankt dem Herrn für dieses leuchtende Zeugnis in der demütigen Gewissheit, dass aus ihr ein neues christliches Leben entstehen wird,” erklärt Kardinal Ruini.

Montag, 6 Februar 2006

Rom (Agentur Fides) - Der Stellvertretende Kardinal der Diözese Rom, Kard. Camillo Ruini hat nach Unterrichtung über die Ermordung Don Andrea Santoros, Fidei donum-Priester aus der Diözese Rom, eine Erklärung abgegeben, in der es heißt: ”Die gesamte Diözese Rom und insbesondere die Geistlichen, die Don Andrea -den ehemaligen Gemeindepfarrer der römischen Gemeinden von “Jesus von Nazareth” und später von “Hl.Fabian und Venanz” - liebten und ungemein schätzten, sind von dieser traurigen Nachricht tief getroffen und flehen den Herrn innigst für Don Andrea an, für seine betagte Mutter, für die Schwestern und alle Angehörigen.Mit diesem neuen tragischen Ereignis gibt es ein weiteres Glied in der langen Kette der römischen Priester, die ihr Blut für den Herrn gegeben haben. Don Andrea hatte den tiefen Wunsch und hatte inständig darum gebeten Rom zu verlassen und nach Anatolien zu gehen, um dort als schweigsamer und anbetender Zeuge Jesu Christi unter Beachtung der lokalen Gesetze zu leben. Die Diözese von Rom ist trotz allen Schmerzes stolz auf ihn und dankt dem Herrn für dieses leuchtende Zeugnis in der demütigen Gewissheit, dass aus ihr ein neues christliches Leben entstehen wird.”
Don Andrea Santoro entstammt dem römischen Klerus und wurde am 7.September 1945 in Priverno (Prov. Latina) geboren und zum Presbyter für die Diözese Rom am 18. Oktober 1970 erklärt.Nachdem er seinen Dienst in verschiedenen Gemeinden getan hatte undn Gemeindepfarrer von “Jesus von Nazareth” im Viertel von Collatino war und von “Santi Fabiano e Venanzio” im Viertel Appio Tusdcolano, ist er im Jahr 2000 als Fidei donum-Missionar in die Türkei gegangen und hat sich in Trabzon am Schwarzen Meer angesiedelt. Es wurde ihm die Kirche von der “Hl. Maria Kilisesi” anvertraut. 2003 hat er die Vereinigung “Ein Fenster für den Nahen Osten” geschaffen; das ist eine Gruppe, die sich Studien, gebet und dem Dialog widmet in der Absicht die Begegnung zwischen der westlichen und der östlichen Welt zu fördern. Zu den Arbeiten dieser Vereinigung gehört auch die Herausgabe einer Halbjahreszeitschrift, eine Webseite sowie die Erstellung eines synoptischen Kalenders mit den jüdischen, christlichen und muslimischen religiösen Feiertagen. In der letzten Januarwoche ist er wie in jedem Jahr nach Italien zurückgekommen um ein viertägiges Studien- und Gebetsseminar zu leiten. (S.L.) (Fidesdienst 6/2/2006)


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