AMERIKA/BRASILIEN - Bischof Vieira fordert “dringende Lösungen” für die Probleme in den Gefängnissen

Montag, 16 Januar 2017 häftlinge   bischöfe   gewalt  

Natal (Fides) – Zu den Ausschreitungen, bei in denen am vergangenen 14. Januar in der Vollzugsanstalt Alcaçuz in Nísia Floresta am Stadtrand von Natal insgesamt 26 Häftlinge rivalisierender Banden ums Leben kamen, äußerte sich auch Erzbischof Jaime Vieira Rocha von Natal (Rio Grande do Norte, Brasilien).
"Zweifelsohne müssen wir dringend über die Bedingungen in unseren Gefängnissen nachdenken”, so der Bischof, „Wir beten zu Gott, damit er die Gemüter beruhigt und sie zum Verzicht auf Gewalt führt und appellieren an die Gesellschaft und an den Staat mit der Bitte um Dialogbereitschaft, damit die Probleme in unseren Gefängnissen gelöst werden“.
Bei den Ausschreitungen vom vergangenen Wochenende handelt es sich bereits um die dritte Episode dieser Art seit Anfang 2017. Bereits in den ersten Januartagen war es zu ähnlichen Ausschreitungen in Manaus und Boa Vista (vgl. Fides 9/01/2017) gekommen. In den überfüllten Gefängnissen des Landes kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen rivalisierende Banden. Nach offiziellen Angaben hat die Vollzugsanstalt Nísia Floresta, der größten im Staat Rio Grande do Norte, Platz für 620 Gefangene. Derzeit sind rund 1.150 Inhaftierte dort untergebracht. Insgesamt gibt es in dem brasilianischen Staat 33 Vollzugsanstalten mit Plätzen für 3.500 Gefangene, während rund 8.000 Inhaftierte auf engstem Raum zusammenleben.
(CE) (Fides, 16/01/2017)


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