AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - NGO betrachtet Überfall auf das Gefängnis in Beni als Zeichen für die Wiederaufnahme des Guerillakampfes

Montag, 16 Januar 2017 bewaffnete gruppen  

Kinshasa (Fides) – Ein Überfall auf das zentrale Gefängnis des Staates Beni in der Provinz Nordkivu, für den wahrscheinlich so genannte May-May-Milizen verantwortlich sind, scheiterte in der Nacht von Samstag auf Sonntag.
Die Milizionäre trieben zunächst das Wachpersonal in die Flucht und versuchten dann das Gefängnistor aufzubrechen, woran sie jedoch durch den Eingriff von Soldaten gehindert wurden, die dabei einen der Angreifer töteten.
Unterdessen konnte in der Jugendvollzugsanstalt derselben Stadt die Flucht mehrer Jugendlicher verhindert werden. Nur einem der Insassen gelang die Flucht. Nach Angaben des Zentrums für Frieden, Demokratie und Menschenrechte (CEPADHO) gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Fluchtversuchen. Es handle sich nicht nur um Banditentum, sondern um den Versuch lokaler Guerillagruppen durch die Befreiung ehemaliger Kämpfer aus den Gefängnissen, zur Stärkung in den eigenen Reihen.
Das CEPADHO macht dieselben Milizionäre auch für den Übergriff auf das Gefängnis in Beni am vergangenen 20. Dezember verantwortlich. Der Anführer der “May-May Corps du Christ, Bwambale Karole, habe bereits eine neue Rebellion zur “Befreiung des Nordkivu” angekündigt, warnt die kongolesische Menschenrechtsorganisation.
(L.M.) (Fides 16/1/2017)


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