AFRIKA/TSCHAD - Bischöfe: “Das Land muss der Versuchung der Gewalt und der Entmutigung widerstehen”

Freitag, 13 Januar 2017 politik   wirtschaft  

N’Djamena (Fides) – Der Tschad befindet sich in einer schwierigen Lage, “nachdem es zu Spannungen beim Umgang mit den Präsidentschaftswahlen kam, die Gehälter nicht ausgezahlt werden und die Regierung Sparmaßnahmen ergreifen musste, um die Wirtschafts- und Finanzkrise zu überwinden”, so die Bischöfe des Tschad in ihre Weihnachtsbotschaft. Auf politischer Ebene beklagen die Bischöfe die “fehlende Dialogbereitschaft” zwischen der Regierung und der Opposition und den Institutionen und der Zivilbevölkerung, was sie “als ernsthafte Gefahr für die Demokratie bezeichnen”.
Seit der Tschad Erdöl exportiert, „hat das Land seine landwirtschaftliche Berufung verloren”, so die Bischöfe in ihrer Botschaft. „Und die schlechte Verwaltung der Gewinne aus dem Erdölgeschäft und der brutale Einsturz der Erdölpreise haben gezeigt, wie es vorherzusehen war, dass eine Wirtschaft, die auf einer Ressource basiert, die viele Interessen weckt, sehr fragil ist”.
Das fehlende Interesse für den Landwirtschftssektor und die Ausbreitung der Wüste bringen viele “blutige Konflikte zwischen Hirten und Bauern hervor, die zum Verlust von Menschenleben und Gütern führen”.
Die Bischöfe bitten deshalb alle um einen Beitrag dazu, dass das Land eine Ausweg aus der Krise findet und “und der Versuchung der Gewalt und der Entmutigung widersteht“. „Die Zukunft des Landes gehört euch“, so die Bischöfe, „Ihr müsst einen neuen Weg finden, weit weg von den ausgetretenen Wegen, die mit den Fehlern der Vergangenheit gepflastert sind. Dies geschieht auch durch Toleranz, gegenseitigen Respekt und gegenseitige Annahme”.
(L.M.) (Fides 13/1/2017)




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