ASIEN/PHILIPPINEN - Erzdiözese Manila arbeitet bei der Drogenbekämpfung künftig mit der “Fazenda da Esperança“ zusammen

Montag, 9 Januar 2017 drogen   politik   zivilgesellschaft   caritas  

Fazenda.org

Manila (Fides) – Der Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle, unterzeichnete im Namen seiner Erzdiözese eine Vereinbarung über die künftige Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen Entzugseinrichtung "Fazenda da Esperança" (Hof der Hoffnung).
Das Memorandum, das im Namen der “Fazenda” von dem Missionar Hans Stapel unterzeichnet wurde, wurde im Anschluss an einen Gottesdienst anlässlich des „Tages der Hoffnung“ in der Kathedrale von Manila, am gestrigen Sonntag, den 8. Januar vorgestellt.
"In jedem Leben sollte es Hoffnung geben”, so der Kardinal, der sich damit auf die mögliche Rehabilitation insbesondere von jugendlichen Drogensüchtigen bezog. "Junge Menschen können aus der Finsternis zurückkehren. Jesus Christus ist stärker als die Drogen”, bekräftigte auch Pater Stapel der die Eröffnung weiterer Einrichtungen, wie es bereits in Milagros, Masbate und Naga City in anderen Teilen der Philippinen ankündigte. Die erste Fazenda wurde 1983 in Sao Paolo in Brasilien gegründet und hat heute über einhundert therapeutische Niederlassungen in Mosambik, Paraguay, Argentinien, Guatemala, Mexiko, Deutschland und Portugal.
Der Geschäftsführer von Caritas Manila, Pater Anton Pascual, bekräftigte, Ziel des Abkommens sei die Förderung der Zusammenarbeit zwischen der “Fazenda” und den von Caritas Manila bereits auf den Weg gebrachten Programmen, in deren Rahmen Drogenabhängige und deren Familien im betreut werden.
Das Abkommen versteht sich auch als Antwort auf die Kampagne zur Bekämpfung von Kriminalität und Drogen des Präsidenten Rodrigo Duterte, der trotz vielfacher Kritik von Hilfswerken an der willkürlichen Justiz der so genannten "Vigilantes" bereits 6.200 Personen ermorden ließ. Die katholische Kirche auf den Philippinen will damit aufzeigen, dass der „Drogenkriegs“ durch Aufklärung und Rehabilitation von Drogensüchtigen und nicht durch deren Unterdrückung geführt werden muss.
(PA) (Fides 9/1/2017)


Teilen: