AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Vorsichtiger Optimismus nach dem Beendigung der Mission des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki

Donnerstag, 2 Februar 2006

Abidjan (Fidesdienst) - „Wir sind gemäßigt optimistisch“, so einheimische Beobachter in Abidjan, der Wirtschaftsmetropole von Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) in einem Kommentar zum Ausgang der Mission der südafrikanischen Delegation in dem westafrikanischen Land, die am 1. Februar zur Ende ging. Der südafrikanische Präsident war von der internationalen Gemeinschaft mit der Vermittlung in der ivorischen Krise beauftragt worden.
Die südafrikanische Mission unter Leitung des Verteidigungsministers Mosiuoa Lekota, erklärte sich „sehr zufrieden mit den Beratungen, die mit den verschiedenen ivorischen Parteien geführt wurden, die aller ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit bekräftigten“.
„Ein erste Beweis dafür wird am 3. Februar der Besuch des Premierministers Charles Konan Banny in Bouaké, der Hauptstadt der von den Rebellen der Forces Nouvelles kontrollierten Gebiete, sein“, so die einheimischen Beobachter.
Seit September 2002 befindet sich der Nordwesten von Cote d’Ivoire in den Händen der Rebellen der „Forces Nouvelles“, die den Staatspräsidenten Laurent Gbagbo bekämpfen. Nach wechselhaften Ereignissen wurde eine Regierung der Nationalen Einheit geschaffen, an der auch führende Vertreter der Rebellen beteiligt sind. „Der Regierung ist es jedoch nie gelungen, alle ihre Mitglieder zu vereinigen, denn die Vertreter der Rebellen nahmen oft aus Sicherheitsgründen nicht an den Sitzungen des Ministerrats teil“, so die einheimischen Beobachter. „Es muss etwas dafür getan werden, dass ein Klima des Vertrauens unter den Parteien entsteht und darum bemüht sich insbesondere auch die katholische Kirche“.
Zum Abschluss der Vollversammlung der Bischofskonferenz haben die ivorischen Bischöfe am 19. Januar in einem dringlichen Appell zum Dialog aufgefordert und daran erinnert, dass „der größte Wunsch aller Ivorer das Erlangen des Friedens mit gewaltlosen Mitteln ist, wie Dialog, konzertierte Aktion und Versöhnung“.
Als es Mitte Januar zu schweren Zwischenfällen auf den Straßen von Abidjan gekommen war hatten die Bischöfe betont, dass „die Besetzung der Straßen durch die Demonstranten nicht der beste Weg zur Rückkehr zum Frieden ist“. Die Bischöfe hatten sich insbesondere an die „Jungen Patrioten“ mit der Bitte gewandt, „nicht die Falle des Aufstands und der Gewalt zu geraten“. (vgl. Fidesdienst vom 23. Januar 2006). (LM) (Fidesdienst, 02/02/2006 - 31 Zeilen, 337 Worte)


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