AMERIKA/PERU - Initiativen der katholischen Kirche für bedürftige Kinder: Pflegeheime, Heime für HIV-infizierte Kinder, Essensausgaben, Programme für unterernährte Kinder

Donnerstag, 2 Februar 2006

Lima (Fidesdienst) - Wie der Weihbischof von Lima, Adriano Tomasi betont, führt die katholische Kirche in Peru zahlreiche Initiativen für besonders bedürftige Kinder durch. Kinder, die keine Familie haben, finden in den vielen Pflegeheimen Zuwendung und einen Ort der Zuflucht. Auch Kinder, die missbraucht oder Opfer von Gewalt wurden, finden in vielen dieser Häuser Schutz. Diese Einrichtungen befinden sich oft in Trägerschaft von religiösen Orden, die mit Unterstützung von ausländischen Nichtregierungsorganisationen oder in Zusammenarbeit mit der Caritas tätig sind.
Die katholische Kirche nimmt sich auch der Kinder mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung an und versucht dabei nicht nur die materiellen Bedürfnisse zu erfüllen, sondern auch geistlichen Halt zu geben. Dafür erhalten die Kinder oft eine ganz spezifisch auf sie abgestimmte Katechese, damit sie die Sakramente empfangen können. Außerdem versucht man auch die Eltern dieser Kinder zu unterstützten. In diesem Bereich sind vor allem die Mitglieder des Ordens vom heiligen Johannes von Gott im ganzen Land tätig. Und sie nehmen sich dabei nicht nur der Kinder an, sondern sie sorgen auch für die spezifische Ausbildung von Lehrern, die Kinder mit einer Behinderung unterrichten sollen. Im Fall von HIV-infizierten Kindern oder Aidswaisen, die keine Familie haben, reichen die Programme der kirchlichen Einrichtungen von der Vorbeugung bis hin zur Vorbereitung der Kinder auf ein Leben mit dem Virus. Besonders bekannt für die Tätigkeit in diesem Bereich ist die „Posada del Buen Pastor“ der Missionsschwestern vom Guten Hirten und die „Casa de San Camillo“ der Kamilianerinnen, wo rund 2.000 HIV-Infizierte, darunter 600 Kinder, auch extern betreut werden. Diese Zentren bieten auch vorbeugende Programme für aidskranke werdende Mütter an und betreuen Kinder aidskranker Mütter. Außerdem werden Waisen betreut, deren Eltern an Aids starben. Da die Zahl der betroffenen Kinder stetig wächst, ist der Bau einer weiteren Einrichtung geplant.
Essensausgaben für Kinder, Gesundheitskampagnen, Programme für unterernährte Kinder … werden im ganzen Land durchgeführt. Ein besonders erfolgreiches Projekt wurde vor kurzem unter dem Motto „Gesichter des Herrn“ auf den Weg gebracht: Chirurgen, Hals- Nasen-Ohrenärzte und andere Spezialisten nehmen Gesichtsplastiken bei Kindern vor, die unter angeborenen Missbildungen leiden oder durch Krankheiten und Unfälle entstellt wurden. Dieses Programm, das vollkommen kostenlos durchgeführt wird, wurde im Vikariat Visi Lima begonnen. Angesichts der großen Nachfrage im ganzen Land, wird es von Caritas Peru fortgesetzt. Außerdem soll die Initiative Teil der Aktion „Compatir“ im Jahr 2006 sein. (RG) (Fidesdienst, 02/02/2006 - 34 Zeilen, 402 Worte)


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