ASIEN/INDIA - Christen bitten an Weihnachten um besonderen Schutz

Donnerstag, 22 Dezember 2016 weihnachten   religiöse minderheiten   gewalt   hinduismus   gebet   frieden  

Bhubaneswar (Fides) – Wenige Tage vor Weihnachten bringen die Christen im Distrikt Kandhamal im indischen Unionsstaat Orissa, der 2008 Schauplatz antichristlicher Massaker war, ihren Wunsch nach einem friedlichen und gewaltfreien Fest zum Ausdruckt: "Wir möchten Weihnachten in Frieden und Harmonie feiern”, so Pfarrer Pradosh Chandra Nayak aus Raikia (Kandhamal). Aus diesem Grund wandte sich der Gemeindepfarrer in einem Schreiben an die örtliche Polizeistation, in dem er um besonderen Schutz für Kirchen und christliche Dörfer in der Weihnachtszeit bittet.
"Jedes Jahr erinnern wir uns während der Weihnachtstage an die Gewalt und das Leid, weshalb wir um vorbeugende polizeiliche Schutzmaßnahmen bitten, damit das Wohl und der Frieden der christlichen Gemeinden gesichert ist, die jederzeit erneut Zielscheibe hinduistischer Fanatiker werden könnten”, so der katholische Geistliche. "Wir hoffen, dass nicht Unerfreuliches geschieht und die Christen friedlich Weihnachten feiern können. Wir beten für das Kommen Christi, des Friedensfürsten" so Pfarrer Nayak abschließend.
Im August 2008 kam es im Distrikt Kandhamal zu grausamer antichristlicher Gewalt, weshalb die Gläubigen seither insbesondere an Feiertage weitere Gewalt befürchten. Unterdessen bat Erzbischof John Barwa von Cuttack-Bhubaneswar, in einem Schreiben an Priester, Ordensleute und Gläubige darum, “Weihnachten im Zeichen der Freude und nicht im Zeichen der Angst zu feiern".
Insgesamt 24 der 36 katholischen Pfarreien der Erzdiözese Cuttack-Bhubaneswar befinden sich im Distrikt Kandhamal. (PA-SD).
(Fides 22/12/2016)


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