AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Übergriffe auf Menschenrechtsaktivistinnen: Eine von ihnen ist schwer verletzt, zwei wurden entführt

Mittwoch, 21 Dezember 2016 menschenrechte   gewalt  

Kinshasa (Fides) – In der Region Nord Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo kam es zu Übergriffen auf drei Menschenrechtsaktivistinnen. Alle drei sind Mitglieder der Organisation “Coalition des femmes pour la protection des droits humains” mit Sitz in Ruzizi (Uvira).
Wie Beobachter berichten, wollten die drei Frauen die Einwohner der Dörfer in der Region mit Blick auf das Ende des Mandats des Präsidenten Joseph Kabila am 19. Dezember (vgl. Fides 20/12/2016) über mögliche Verstöße gegen die Verfassung aufklären. Dabei wollten sie den Bürgern mitteilen, dass der Wechsel im Präsidentenamt ein in der Verfassung verankertes Recht der Bürger ist. Im Zusammenhang mit der ihrer Aktion waren die drei Frauen bedroht worden.
Am Abend des 19. Dezember waren Soldaten der kongolesischen Armee (FARDC) in die Wohnungen der Menschenrechtsaktivistinnen eingedrungen. Grace Tulinabitu wurde gefoltert und schwer verletzt w#hrend die beiden anderen, Judith Chekanabo und Armelle Mwamini verschleppt wurden.
Am heutigen 21. Dezember erinnerte auch Papst Franziskus am Ende der Generalaudienz an die Krise in der Demokratischen Republik Kongo. “Diejenigen, die politische Verantwortung tragen, sollen auf ihr Gewissen hören, das grausame Leid ihrer Mitbürger sehen, und sich für das Gemeinwohl einsetzen”, so der Papst, “Im Licht meines jüngsten Treffens mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Bischofskonferenz der Demokratischen Republik Kongo, wende ich mich erneut in einem beherzten Appell an alle Kongolesen, damit sie in diesem schwierigen Moment in ihrer Geschichte zud Urhebern von Aussöhnung und Frieden werden”.
(L.M.) (Fides 21/12/2016)


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