VATIKAN - „Wir sind weder finsteren Kräften ausgesetzt noch unserer Freiheit allein überlassen, sondern wir sind dem Wirken des mächtigen und liebenden Herrn anvertraut“, Katechese von Papst Benedikt XVI. zu Psalm 145

Mittwoch, 1 Februar 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Eine freudiger Lobpreis auf den Herrn, der als liebevoller und liebender Herrscher gelobt wird, der sich seiner Geschöpfe annimmt“, mit diesen Worten beschrieb Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am Mittwoch, den 1. Februar, in der nach Paul VI. benannten Audienzhalle den ersten Teil von Psalm 145 „Lobpreis der Größe und Güte Gottes“.
„Der Psalm erhebt sich zum Herrn, der als König angerufen wird … der geistliche Mittelpunkt unseres Lobgesangs ist die leidenschaftliche Feier der göttlichen Königsherrschaft“, so der Papst bei der Katechese. Dieses Symbol der Königsherrschaft ist „Ausdruck des göttlichen Heilsplans: er steht der Geschichte nicht gleichgültig gegenüber, sondern er empfindet den Menschen gegenüber den Wunsch seinen Plan der Harmonie und des Heils umzusetzen. Dazu ist auch die gesamte Menschheit aufgerufen, denn sie soll den Heilswillen Gottes befolgen … Dieses universale Wirken soll das Böse aus der Welt schaffen, damit die ‚Herrlichkeit’ des Herrn sich niederlassen kann, das heißt seine persönliche wirkende und transzendente Gegenwart.“
Im Mittelpunkt des Psalms steht der freudige Lobpreis des Beters, der für das Handeln des Herrn im Namen aller Gläubigen dankt: „Es handelt sich um eine Art Litanei, in der das Eingreifen Gottes in die Geschichte beschreibt, das die ganze Schöpfung zur heilbringenden Fülle führen soll. Wir sind weder finsteren Kräften ausgesetzt noch unserer Freiheit allein überlassen, sondern wir sind dem Wirken des mächtigen und liebenden Herrn anvertraut, der für uns einen Plan, ein „Reich“ verwirklichen will.“
Das Reich Gottes hat jedoch nicht die Eigenschaften irdischer Reiche: „Es ist ein Erweis seiner Gnade, seiner Sanftmut und seiner Güte und seiner Gerechtigkeit, wie es in den Versen des Lobgesangs mehrmals wiederholt wird“. Abschließend betonte der Papst: „Zusammengefasst wird dieses göttliche Bild im Vers Nummer 8: der Herr „ist langmütig und reich an Gnade“. Hier finden wir die Vorbereitung auf das Glaubensbekenntnis im Johannesevangelium, wo es heißt Gott ist Liebe“. „Sein Erbarmen waltet über all einen Werken“ sagt der Psalmist schließlich im Vers 9.“ (SL) (Fidesdienst, 01/02/2006 - 28 Zeilen, 350 Worte)


Teilen: