AMERIKA/PARAGUAY - Bischof Cabello zur Lage in der Diözese Concepcion: “Hier stimmt etwas nicht”

Freitag, 2 Dezember 2016 armut   bewaffnete gruppen   paramilitärische gruppen   bischöfe  

Caacupé (Fides) – Im Rahmen der Vorbereitung auf das Fest der Madonna di Caacupé begegnete Bischof Miguel Ángel Cabello Almada Concepción im Marienheiligtum hunderten Jugendlichen aus dem ganzen Land.
In seiner Ansprache an die Jugendlichen erinnerte Bischof Cabello Almada auch an die Realität, in der die Einwohner der Diözese leben, wo die Sondereinheiten der Armee zur Bekämpfung der Guerillakämpfer FTC (Fuerza de Tarea Conjunta) angeblich den Befehl erhalten haben sollen, nicht gegen die Banden der EPP (Ejército del Pueblo Paraguayo) vorzugehen. "Wir haben uns mehrmals zu Gesprächen mit Migliedern der FTC getroffen, die eine Unentschlossenheit beklagen, da sie keine Befehle erhalten und doch vor Ort stationiert wurden und der Situation ausgesetzt sind”, so Bischof Cabello. „Irgendetwas stimmt hier nicht“, beklagt der Bischof, der daran erinnert, dass bei jüngsten Übergriffen im August dieses Jahres in Arroyito (Concepción) sieben Soldaten ums Leben kamen (vgl. Fides 8/09/2016).
Die Kirche sei durch ihren Verkündigungsauftrag auch dazu verpflichtet, die Sorgen der Menschen im Alltag zu teilen und sich der Soldaten anzunehmen, die die Sicherheit gewährleisten sollen.
Bischof Cabello betont auch, dass die Ressourcen, die in die Einheiten der FTC investiert werden von größerem Nutzen für die Region wären, wenn man sie für Krankenhäuser, Schulen oder Straßen zur Verfügung gestellt hätte.
Nach Angaben der einheimischen Presse wurden für die Sondereinheiten der FTC in den vergangenen drei Jahren insgesamt über 107 Millionen Dollar bereitgestellt.
(CE) (Fides 02/12/2016)


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