AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Fünfunddreißig Hutu sterben bei einem Massaker in Nordkivu

Montag, 28 November 2016 massaker   uno  

Kinshasa (Fides) – Insgesamt 35 Zivilisten starben bei einem Massaker, das Mai-Mai-Kämpfer in den frühen Morgenstunden des 27. November auf das Dorf Luhanga (Lubero, Provinz Nordkivu, Demokratische Republik Kongo) getötet. Achtundzwanzig weitere Dorfbewohner wurden verletzt. Fünfzig Kämpfer drangen in zwei Gruppen aufgeteilt in das Dorf ein: während die erste Gruppe die Stellungen der kongolesischen Armee (FARDC) überwältigte, verübten die anderen das Massaker unter den Dorfbewohnern. Bei den Opfern handelt es sich um Hutu.
Die indischen Blauhelmsoldaten der Mission der Vereinten Nationen in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) konnten das Massaker beenden. Bei dem Einsatz starb ein Milizionär. Die Blauhelme sorgen auch für die Einlieferung von insgesamt 15 Verletzten in das Krankenhaus in Goma.
Es handelt sich bereits um den zweiten Übergriff auf Luhanga seit Anfang des Jahres. Im vergangenen Jahr wurden mehrere Häuser verwüstet. In der Region Lubero bekämpfen sich Lande und Hutu. Wie die einheimische Nichtregierungsorganisation CEPADHO mitteilt, wurden in den Tagen vor dem Übergriff Flugblätter verteilt, die anonyme Drohungen gegen Hutu enthielten, so dass einige Familien das Dorf verließen. Insgesamt zählte CEPADHO 120. Familien, die nach Kanyabayonga flohen, wo sie im Freien leben.
(L.M.) (Fides 28/11/2016)


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