AFRIKA/MALAWI - Christliche Religionsvertreter lehnen neuen Gesetzentwurf zur Legalisierung von Abtreibungen ab

Mittwoch, 23 November 2016 abtreibung  

Lilongwe (Fides) - “Die neuen Begründungen für die Legalisierung von Abtreibungen sind nur Ausreden, mit denen die Zustimmung der Öffentlichkeit für eine auf Bitte von Frauen und Mädchen durchgeführte Abtreibung erwirkt werden soll”, heißt es in einer Verlautbarung der Bischofskonferenz von Malawi (ECM) und der Evangelical Association of Malawi (EAM).
Das neue Gesetz in Malawi verbietet zwar freiwillige Abtreibungen, legalisiert jedoch “therapeutische Abtreibungen”, wenn die körperliche oder geistige Gesundheit der Frau gefährdet ist; im Falle von Vergewaltigungen, Inzest oder einer Aids-Infektion und wenn schwerwiegende Fehlbildungen beim ungeborenen Kind festgestellt werden.
“Die Aufnahme solcher Klauseln in den Gesetzentwurf zielt nicht auf den Schutz von Leben ab, sondern es ist eine unausgesprochene Legalisierung von Abtreibung auf Antrag, weil Armut, Schulverweis und Scham als Gefährdung der geistigen Gesundheit gelten können“.
Abschließend betonen die christlichen Religionsvertreter, dass die meisten Todesfälle während der Schwangerschaft und Geburt in Malawi durch das Fehlen von medizinischen Dienstleistungen verursacht werden weshalb sie die Schaffung besserer medizinische Bedingungen vor und nach der Geburt fordern.
(L.M.) (Fides 23/11/2016)


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