AMERIKA/KOLUMBIEN - Im Vorfeld der Unterzeichnung des neuen Friedensabkommens verurteilt Präsident Santos Morde an Bauern

Mittwoch, 23 November 2016 politik   paramilitärische gruppen   gewalt  

Bogotà (Fides) – In einer gemeinsamen Erklärung bestätigen der Unterhändler der kolumbianischen Regierung und der Guerillaorganisation FARC teilten gestern mit, das das neue Friedensabkommen am Donnerstag, den 24 November im zentralen Colon-Theater in Bogotà unterzeichnet werden soll. Das Friedensabkommen soll danach vom kolumbianischen Kongress gebilligt werden. Die Unterzeichnung sei notwendig für den Frieden und zur Beendigung des Bürgerkriegs in Kolumbien.
Dem Beschluss der Unterzeichnung des „neuen Abkommens“ am 12. Oktober waren weitere Verhandlungen von Vertretern der Regierung und der FARC vorausgegangen, an denen auch die Gruppen teilnahmen, die beim Referendum vom vergangenen 2. Oktober über das vorherige Friedensabkommen mit „Nein“ gestimmt hatten (vgl. Fides 3/10/2016).
Nach einem Treffen mit Vertretern der Kommission für Menschenrechtsschutz beklagte Präsident Santos unterdessen gestern Abend bei einer Presskonferenz, dass die Morde an Anführern der Bauerngemeinden in den vergangenen Tagen und die anhaltende Unsicherheit. Ebenfalls bei der Pressekonferenz betonte der Vertreter des Zentrums für Konfliktbewältigung (Cerac): “Hätte man das Abkommen bereits unterzeichnet, würde es jetzt die Beobachtungsmission und Friedenseinheiten der Polizei für den Schutz der Bevölkerung geben”.
Wie der Ständige Ausschuss für Menschenrechte mitteilt, wurden dieses Jahr 232 Anführer der Bauerngemeinden bedroht, von denen insgesamt 70 gewaltsam ums Leben kamen.
Am Ende der Pressekonferenz forderte Präsident Santos die Beendigung der Mordserie. Man müsse die Anführer der Bauerngemeinden und Menschenrechtsaktivisten “dringend besser schützen”.
(CE) (Fides 23/11/2016)


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