AMERIKA/ARGENTINA - Bischof Tissera von Quilmes: “Die Menschen können sich keine Milch mehr leisten”

Dienstag, 22 November 2016 menschenrechte   entwicklung   armut   straßenkinder  

Quilmes (Agenzia Fides) – Zahlreiche Gläubige nahmen am vergangenen 19. November im Malvinas-Park in der Diözese Quilmes an einem “Gottesdienst der Hoffnung” teil. Dieser Gottesdienst wird seit 21 Jahren gefeiert und war dieses Jahr dem ende des heiligen Jahres der Barmherzigkeit und dem 40jährigen Gründungsjubiläum der Diözese gewidmet.
In seiner Predigt prangerte Bischof Carlos José Tissera von Quilmes die weit verbreitete Arbeitslosigkeit und prekäre Arbeitsverhältnisse, Hunger und Drogenhandel in seiner Diözese an.
"Wir hören das nicht aus Erzählungen, sondern wir sehen es: bei unseren öffentlichen Tafeln essen immer mehr Kinder und Erwachsene… Den Menschen fehlt das Geld, um sich Lebensmittel zu kaufen“, so der Bischof. „Aus den Statistiken geht hervor, dass sogar der Verbrauch von Milch gesunken ist. Wir sind ernsthaft besorgt darüber, dass die Zahl der Tuberkulosefälle bei Kindern zunimmt. Und es gibt Fälle der Unterernährung".
"Wir haben uns heute hier versammelt, um dafür zu beten, dass es Arbeit gibt“, so der Bischof weiter, „Denn wir brauchen Arbeitsplätze. Doch wir brauchen keine schlecht bezahlte Arbeit, wenn das nicht bis zum Monatsende reicht. Wir wissen, dass die Krise alle betrifft, auch die kleinen und mittleren Unternehmen, doch dies sind dar Rückgrat der südlichen Gebiete unserer Region".
Sorge bereitet dem Bischof auch der Umzug viele Menschen aus den ländlichen Gebieten in die Städte, wo sie in prekären Unterkünften wohnen: „Dies ist ein Phänomen, das zu Gesundheits- und Bildungsproblemen führt und Unsicherheit und Drogenhandel mit sich bringt“, so der Bischof abschließend.
(CE) (Fides 22/11/2016)


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