AMERIKA/GUATEMALA - Die guatemaltekischen Bischöfe bekräftigen ihr Engagement bei der mutigen Verkündigung des Friedens, beim Schutz des Menschenlebens und bei der Option für Arme und Ausgeschlossene: Botschaft zum Abschluss der Jahresvollversammlung

Dienstag, 31 Januar 2006

Guatemala (Fidesdienst) - „Als Bischöfe Guatemalas möchten wir die große Verantwortung übernehmen, die uns der Herr Jesus aufgetragen hat und mutig und entschieden das Evangelium des Friedens verkünden. Im Namen dieses Evangeliums möchten wir den Wert des Menschen schützen und uns der Option für Arme und Ausgeschlossene widmen“, heißt es in der Verlautbarung der Bischöfe von Guatemala zum Abschluss ihrer Jahresvollversammlung, die vor allem „der Prüfung des Weges der Kirche und der Betrachtung der Situation in unserm Land unter pastoralen Gesichtspunkten“ dienen sollte. Die Botschaft, die am 27. Januar veröffentlicht wurde, trägt den Titel „Die Hoffnung lebendig erhalten“.
Die Bischöfe erinnern an die großen Übel, die auf de Land lasten, und nennen dabei die Kriminalität und das organisierte Verbrechen, die angst und bange machen. Außerdem erwähnen sie die verheerende Armut, die Ungerechtigkeit bei der Verteilung der Ressourcen, die schlechte politische Regierungsführung, der Mangel an Wertschätzung gegen über dem Menschenleben, der Mangel der Umsetzung des Glaubens unter den Christen und die fehlenden sittlichen Werte, „der im Land zu einem Prozess der progressiven Entmenschlichung führt, was Anlass zu Sorge mit Blick auf die Zukunft ist“. Nach Ansicht der Bischöfe ist der Grund für dieses kritische Situation die „Option für die Lüge“, da man gegen den göttlichen Willen rede und handle, der den Dingen und dem menschlichen Gewissen innewohnt.
In der Botschaft wird mit Nachdruck auf den Wert des Menschenlebens hingewiesen, der in Guatemala nach der Legalisierung des Zugangs zu den Dienstleistungen der Familienplanung gefährdet ist, die „unmoralischen Praktiken der Sexualität“ den Weg ebnet. In diesem Zusammenhang kündigen die Bischöfe einen Hirtenbrief an, in dem sie sich mit dem Menschleben und den ethischen Verpflichtungen, die damit im Zusammenhang stehen, befassen wollen, und der in den kommenden Monaten veröffentlicht werden soll.
„Nach vielen Jahren des bewaffneten Konflikts, der in unserer Heimat zu Blutvergießen geführt hat, weckte die Unterzeichnung des Friedensabkommens die Hoffnung auf bessere Zeiten. Doch die Realität ist anders“, bedauern die Bischöfe. Deshalb appellieren sie an alle Bürger des Landes mit der Bitte, „in all jenen Breichen zu handeln, die zu einer gerechteren, freieren und menschlicheren Gesellschaft beitragen“. Abschließend ermutigen die Bischöfe, trotz der auf den ersten Blick schwierigen gegenwärtigen Lage. Auch „wenn es scheint als ob der Horizont sich verschließt und wir meinen, dass die Zukunft nur eine Wiederholung der Vergangenheit sein kann, hat der Herr Jesus uns den Beistand seines Geistes und seine selbst versprochen und gesagt, er sei bei uns alle Tage bis ans Ende der Welt“. Deshalb rufen sie dazu auf, Jesus Christus zum Anlass der Hoffnung zu machen, „damit alle, Christen und Nichtchristen, mit vereinten Kräften einen Wandel in unserem geliebten Guatemala herbeiführen“. (RG) (Fidesdienst, 31/01/2006 - 43 Zeilen, 472 Worte)


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