AFRIKA/UGANDA - Caritas hilft Flüchtlingen und Einheimischen im Norden Ugandas

Mittwoch, 9 November 2016 flüchtlinge   caritas  

Kampala (Fides) – Über 3.000 südsudanesische Flüchtlingsfamilien und einheimische Familien werden im Rahmen eines Caritas-Programms im Distrikt Yambo betreut. Das Programm soll Lebensmittelsicherheit garantieren und den allgemeinen Lebensstandard verbessern. “Unterernährung ist bei Flüchtlingen weit verbreitet und es gibt vor allem auch unter den Kindern im Alter unter fünf Jahren akute Fälle”, so Godfrey Onentho von Caritas Uganda, der das Projekt für Flüchtlinge im Camp Bidibidi koordiniert. “Der Distrikt Yumbe hat viel fruchtbares Ackerland, doch die Flüchtlinge haben kein Saatgut. Deshalb plant Caritas Uganda Programme, die den Familien, Wissen und Fähigkeiten vermitteln, sowie Saatgut bereitstellen sollen”.
Um Konflikte mit den Einheimischen zu vermeiden, sollen neben 2.400 Flüchtlingsfamilien auch 600 einheimische Familien betreut werden. Auf der Grundlage von Bestimmungen der ugandischen Regierung müssen bei Hilfsprogrammen für Flüchtlinge zu in einem Umfang von 25% auch die Einheimischen berücksichtigt werden.
"Im Rahmen des Programms werden auch 60 Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien und 20 aus einheimischen Familien in verschiedenen Bereichen eine Berufsausbildung erhalten, darunter auch Gastwirtschaft, Schneiderei, Landwirtschaft und Viehzucht. Wir erwarten, dass die Jugendlichen nach einer dreimonatigen Ausbildung an verschiedenen Instituten in Norduganda sich selbst versorgen können“, so der Koordinator des Caritas-Programms. Das Projekt wird von Trocaire und Caritas Belgien unterstützt.
In Uganda leben gegenwärtig rund 480.000 Flüchtlinge in neun Camps in ländlichen Gebieten. Sie sind größtenteils auf Hilfe angewiesen.
(L.M.) (Fides 9/11/2016)


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