AMERIKA/NICARAGUA - Ortega ein weiteres Mal im Amt des Präsidenten bestätigt

Montag, 7 November 2016 wahlen   bischöfe   demokratie   menschenrechte  

Managua (Fides) – Nach Ansicht des Weihbischofs der Erzdiözese Managua, Silvio Baez, “verdienen die Bürger des Landes Vertreter, die auf eine andere Weise gewählt werden, die auch dem Empfinden der Bevölkerung entsprechen”. Er selbst habe am Sonntag, den 6. November seine Stimme deshalb nicht Abgegeben.
"Ich habe meine Stimme nicht abgegeben”, so der Bischofs im Gespräch mit Journalisten, “nicht, weil ich mich enthalten wollte, sondern weil ich gegenüber Nicaragua Verantwortung und Liebe empfinde".
Der Bischof, der die Politik im Land aufmerksam und kritisch verfolgt, erinnert daran, dass der Kandidatur für das Präsidentenamt des scheidenden sandinistischen Präsidenten Daniel Ortega sehr umstritten war. Obschon noch keine offiziellen Ergebnisse veröffentlicht wurden, scheint festzustehen, dass Ortega für eine vierte Amtszeit im Amt bleibt, wobei dessen Ehefrau Rosario Murillo, das Amt des stellvertretenden Staatsoberhaupts übernehmen wird.
Kritisiert wurde vor allem das Fehlen von Wahlbeobachtern und die gesetzliche Eliminierung der größten Oppositionspartei, was dem Präsidenten bereits 2010 eine weitere Amtszeit ermöglichte. Nach Hochrechnungen soll Ortega die Wahl gewonnen haben, wobei rund 78% der Wahlberechtigten nicht an der Wahl teilnahmen.
(CE) (Fides, 07/11/2016)



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