AFRIKA/SÜDAFRIKA - Korruptionsbericht: Opposition fordert Misstrauensvotum gegen Zuma

Donnerstag, 3 November 2016 korruption  

Johannesburg (Fides) – Die Opposition kündigte nach der Veröffentlichung eines offiziellen Korruptionsberichtes, der “mögliche Korruptionsverbrechen an der Spitze des Staates” in Betracht zieht, ein Misstraurauensvotum gegen den südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma an. Der 355 Seiten lange Bericht wurde vom ehemaligen Chef der Anti-Korruptions-Behörde, Thuli Madonsela, erstellt, und untersucht die Beziehungen zwischen Präsident Zuma und der Unternehmerfamilie Gupta.
Die indische Unternehmerfamilie Gupta hat sich in den 90er Jahren in Südafrika niedergelassen und ist in verschiedenen Wirtschaftssektoren aktiv (Bergbau, Transport, Medien und Hi-tech).
Der Bericht, dessen Veröffentlichung Zuma verhindern wollte untersucht insbesondere auch in welchen Maß die Familie Gupta Einfluss auf die Ernennung von Ministern nehmen konnte. Dies hatten Bischöfe bereist im Frühjahr verurteilt (vgl. Fides 18/3/2016).
Am gestrigen 2. November kam es in Pretoria kurz vor der Veröffentlichungen zu Protesten der der Anhänger der Economic Freedom Fighters (EFF) unter Leitung von Julius Malema.
(L.M.) (Fides 3/11/2016)



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