AFRIKA/SÜDSUDAN - Papst Franziskus lädt christliche Religionsvertreter zu Krisengesprächen ein

Mittwoch, 26 Oktober 2016 bischöfe   papst   frieden  

Juba (Fides) - Papst Franziskus lädt die Vertreter der christlichen Religionen im Südsudan zu Gesprächen über die schwerwiegende Krise in dem afrikanischen Land ein in den Vatikan ein.
Dies bestätigt der katholische Erzbischof von Juba Paolino Lukudu Loro, der mitteilt, dass auch Erzbischof Daniel Deng Bul von der Episcopal Church of Sudan und Peter Gai von der Presbyterian Church in South Sudan and Sudan eingeladen wurden
Der Bürgerkrieg zwischen dem Präsidenten Salva Kiir und dessen Stellvertreter Riek Machar, der im Dezember 2013 ausbrach zwang den erst seit 2011 unabhängigen Staat in die Knie. Friedensvereinbarungen, die im Sommer 2015 unterzeichnet wurden, wurden nicht eingehalten und im Juli kam es in Juba erneut zu Gefechten zwischen den Anhängern Kiir und den Anhängern Machars (vgl. Fides 11/7/2016).
Amnesty International beklagt in einem Bericht vom gestrigen 25. Oktober “Morde an Zivilisten und Vergewaltigungen sowie Plünderungen” durch Regierungssoldaten am Rande der Gefechte im Juli. Das UN-Hochkommissariat vor Menschenrechte warnt vor der Verbreitung von Hassbotschaften mit ethnischem Hintergrund in verschiedenen Teilen des Südsudan, insbesondere im Staat Equatoria, wo im Oktober 200 Menschen bei ethnischen Konflikten getötet wurden (vgl. Fides 13/10/2016).
Vor wenigen Tagen brachten die christlichen Kirchen eine Initiative zur Aussöhnung zwischen den Ethnien auf den Weg (vgl. Fides 17/10/2016).
(L.M.) (Fides 26/10/2016)



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