ASIEN/IRAK - Vormarsch auf Mossul: Hilfswerke fordern “Garantien für die Unversehrtheit der Zivilbevölkerung”

Montag, 24 Oktober 2016 kriege   islam   zivilgesellschaft   menschenrechte  

Caritas

Ninive (Fides) - Infolge des Vormarsches der irakischen Streitkräfte und der Peschmerga-Milizen auf Mossul suchten bereits über 5.600 Persone Zuflucht in den im Gouvernement Ninive eingerichteten Camps "die Zahl wird steigen, wenn die Kämpfe die Stadtgebiete erreichen”, so das Hilfswerk "Intersos", das Flüchtlinge in Ninive und Salah Ed-Din betreut. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind rund 1,5 Millionen Menschen direkt von den Gefechten betroffen und es wird vermutet, dass bis zu einer Million Menschen aus der Stadt und der Umgebung flüchten.
"In der Region gibt es derzeit bereits 7 Camps und 4 weitere werden aufgebaut, hinzukommen 14 Noteinrichtungen, in denen zwischen 60.000 und 417.000 Menschen unterkommen können" so Intersos.
Unterdessen fordern Hilfswerke von allen Konfliktparteien „die Achtung der Genfer Konvention, damit die Unversehrtheit der Zivilbevölkerung garantiert wird und die Menschen die Stadt verlassen können, während Hilfswerke Zugang erhalten".
Intersos verfügt auch über mobile Ärzteteams für die Erstversorgung. Entlang der Fluchtwege garantiert das Hilfswerk medizinische Versorgung für rund 50.000 Menschen, wobei bevorzugt schwangere Frauen und Kinder versorgt werden sollen. Für Kinder sollen in den Camps auch Bildungs- und Freizeitangebote, sowie psychologische und erzieherische Betreuung auf den Weg gebracht werden.
Für Frauen, ältere Menschen und Minderjährige stellen verschiedene Hilfswerke Hilfsmittel zur Verfügung. Außerdem will man Menschenrechtsverstöße beobachten und Rechtsschutz leisten.
(PA) (Fides 24/10/2016)


Teilen: