AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Protestinitiative der Opposition war ein Erfolg in der Hauptstadt Kinshasa

Donnerstag, 20 Oktober 2016

Kinshasa (Fides) – Die Einwohner von Kinshasa schlossen sich zahlreich einer Protestinitiative unter dem Motto „Geisterstadt“ (Ville morte) an, zu der das Oppositionsbündnisses “Le Rassemblement” aufgerufen hatte, das ein in dieser Woche vereinbartes Abkommen über die Präsidentschaftswahl im Jahr 2018 nicht unterzeichnete (vgl. Fides 18/10/2016).
Am gestrigen 19. Oktober waren große Teile der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo menschenleer. Die Geschäfte blieben geschlossen und die öffentlichen Transportmittel ungenutzt. Auch viele Schulen waren geschlossen und diejenigen die geöffnet blieben schickten die wenigen Schüler, die zum Unterreicht erschienen waren, wieder nach Hause. Auch in der Oppositions-Hochburg Mbuji-Mayi verzeichnete die Initiative einen großen Erfolg, während sich die anderen Städte des Landes nicht anschlossen. iniziativa ha avuto successo, mentre sembra sia stata ignorata dalla popolazione delle altre città della RDC.
Mit der Initiative „Geisterstadt“ wollte das Oppositionsbündnis “Le Rassemblement”, das den Kandidaten Étienne Tshisekedi bei der kommenden Präsidentschaftswahl unterstützt, ein Warnsignal an den scheidenden Präsidenten Joseph Kabila abgeben, kurz vor dessen zweite Amtszeit zu Ende geht (19. Dezember). In Anlehnung an die Fußballregeln bezeichneten die Veranstalter die Initiative als „gelbe Karte”, die den amtierenden Präsidenten daran erinnern soll, dass er am 19. Dezember ab Mitternacht das Amt des Staatsoberhauptes nicht mehr innehaben wird.
Die von einem Teil der Opposition unterzeichneten Vereinbarungen mit der Regierung sehen vor, dass Kabila bis zur Wahl eines neuen Präsidenten im Amt bleibt, der im Frühjahr 2018 gewählt werden soll.
(L.M.) (Fides 20/10/2016)


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