AMERIK/MEXIKO - In den vergangenen drei Jahren wurden 175 Frauen vermisst oder ermordet

Dienstag, 18 Oktober 2016 menschenrechte   gewalt   frauen  

San Luis Potosi (Fides) – Bereits in den vergangenen Monaten hatten Vereine, die sich für die Rechte von Frauen einsetzen auf den Anstieg der Gewalt gegen Frauen hingewiesen. Nun äußerte sich auch Erzbischof Jesús Carlos Cabrero Romero von San Luis Potosi dazu. Allein in der vergangenen Woche wurde eine Frau tot auf der Autobahn 57 aufgefunden und eine weitere von ihrem Mann getötet, während Cinthia Paola Castro Rodriguez vermisst wird.
Erzbischof Cabrero Romero beklagt Desinformationen und mangelndes Interesse an Ermittlungen: "Wenn es eine anzeige gibt und die Angehörigen dieser Frauen protestieren, dann heißt das, dass es sich um wahre Fälle handelt” so der Erzbischof am vergangenen Sonntag, „egal ob die Presse davon berichtet, denn dies ist nicht unser Anhaltspunkt. Die Fälle gibt es wirklich”.
"Als Kirche trauern wir mit den Familien und schließen uns der Verzweiflung derer an, die einen Angehörigen vermissen”, so der Erzbischof weiter, “Frauen sind ein wesentlicher Bestandteil der Familien und der Gesellschaft. Sie geben das Leben weiter und wir müssen sie respektieren“.
Die genaue Zahl der vermissten Frauen und Mordopfer in San Luis Potosi ist nicht bekannt. Nach Angaben der staatlichen Menschenrechtskommission (CEDU) vom November 2015 wurden in den vergangenen drei Jahren 175 Frauen vermisst oder ermordet.
(CE) (Fides, 18/10/2016)


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