VATIKAN - GENERALAUDIENZ DES PAPSTES: „MEINE PASTORALREISE NACH SPANIEN HAT MEINE FESTE ÜBERZEUGUNG BESTÄTIGT: DIE EUROPÄISCHEN LÄNDER MIT ANTIKER TRADITION BESITZEN EINE CHRISTLICHE SEELE“

Donnerstag, 8 Mai 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Während der Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch, den 7. am sprach Papst Johannes Paul II. über seine Pastoralreise nach Spanien (am 3. und 4. Mai): „Bereits bei meiner Ankunft konnte habe ich die Wertschätzung des Petrusnachfolgers für diesen Teil des Gottesvolkes zum Ausdruck gebracht, der – seit fast 2000 Jahren – als Pilgerkirche auf spanischem Boden lebt und bei der Evangelisierung der Welt und Europas eine beachtliche Rolle gespielt hat. Gleichsam wollte ich meinen Wertschätzung für die sozialen Fortschritte im Land zum Ausdruck bringen und dazu auffordern, diese stets auf jene wahren und ewigen Werte zu gründen, die das wertvolle Erbe des ganzen europäischen Kontinents darstellen“.
Der Heilige Vater erinnerte dabei auch an die einzelnen Etappen seiner Reise: die Begegnung mit dem Jungendlichen und die Heilige Messe zur Heiligsprechung von fünf Seligen: „Ich habe die jungen Menschen aufgefordert stets innerlich stark zu sein und zusammen mit Maria Christus und seine Geheimnisse zu betrachten“, so der Papst. „Mit Freude konnte ich feststellen, dass die jungen Menschen unter ihren Altersgenossen zunehmend zu Hauptakteuren der Neuevangelisierung werden und bereit sind, die eigenen Kräfte in den Dienst Christi und seines Reiches zu stellen“, so der Papst weiter. Am Tag nach der Begegnung mit den Jungendlichen sprach der Papst im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes fünf spanische Selige heilig: „Diese wahren Jünger Christi und Zeugen seiner Auferstehung sind Vorbild für die Christen auf der ganzen Welt: indem sie aus dem Gebet die notwendige Kraft schöpften, waren sie in der Lage die ihnen von Gott anvertraute Aufgabe durch das kontemplative Leben, das Amt des Bischofs, im Bereich der Erziehung und im Apostolat der geistlichen Exerzitien, der Nächstenliebe und des Dienstes an den Armen auszuüben.“
Abschließend betonte der Papst: „Dieser fünfte Pastoralbesuch in Spanien hat meine tiefe Überzeugung bestätigt: die europäischen Länder mit antiker Tradition besitzen eine christliche Seele, die zusammen mit dem jeweiligen „Genius“ und der Geschichte der verschiedenen Länder eins wird. Die Säkularisierung bedroht leider die grundlegenden Werte, doch die Kirche will sich dafür einsetzen, dass diese geistliche und kulturelle Tradition erhalten bleibt“.(SL) (Fidesdienst 8/5/2003 – 31 Zeilen, 371 Worte)


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