AFRIKA/SÜDSUDAN - Christliche Kirchen bringen Projekt zur Überwindung von Stammeskonflikten auf den Weg

Montag, 17 Oktober 2016 aussöhnung   ortskirchen  

Juba (Fides) – Die wichtigsten christlichen Konfessionen des Südsudan, die sich im South Sudan Council of Churches (SSCC) zusammenschließen, brachten ein Projekt zur Aussöhnung zwischen den verschiedenen Volkstämmen im Staat Jonglei auf den Weg, wo die Spannungen sich durch den im Dezember 2013 ausgebrochenen Bürgerkrieg verschärften. Das Projekt wurde am Rande des Treffens des SSCC in Kigali im Juni 2015 initiiert (vgl. Fides 11/08/2015), bei dem fünfundzwanzig führende Vertreter der christlichen Kirchen des Südsudan sich über die dramatischen Erfahrungen in Ruanda informierten und die Maßnahmen, die dort zur Überwindung der Traumata des Genozids ergriffen wurden.
Das Projekt wird von der US-amerikanischen Agentur für internationale Entwicklung (USAID) und Catholic Relief Services (CRS) finanziert. “Da die Kirchen in allen Teilen des Südsudan vertreten sind, wird die Umsetzung des Projekts nicht schwer sein”, so Isaac Nyiding, der für das Projekt im Staat Upper Nile verantwortlich ist.
Das Scheitern des Friedensabkommens zwischen dem Präsidenten Salva Kiir und dessen ehemaligen Stellvertreter Riek Machar führte im Südsudan erneut zu einer Zuspitzung der Lage und ethnischen Konflikten auch in Landesteilen, die bisher nicht davon betroffen waren (vgl. Fides 30/8/2016).
(L.M.) (Fides 17/10/2016)


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