AMERIKA/MEXIKO - Bischof Arizmendi: “Der soziale Frieden und die Sicherheit vieler Menschen stehen auf dem Spiel”

Dienstag, 4 Oktober 2016 politik   eingeborene   bischöfe   ortskirchen  

San Cristobal de las Casas (Fides) – Das Wahlgereicht des mexikanischen Staates Chiapas bestätigte die Legitimität der Wahl zweier Frauen in das Amt der Bürgermeisterin von Chenalho und Oxchuc. Seit ihrer Wahl hatten die Einwohner sie daran gehindert, ihre Büros zu beziehen. Man warf ihnen Wahlbetrug vor. In diesem Zusammenhang warnte Bischof Arizmendi am vergangenen Sonntag: "Der soziale Frieden und die Sicherheit vieler Menschen stehen auf dem Spiel”.
Bischof Arizmendi erinnerte daran, dass die Einwohner der Region, die größtenteils indigenen Völkern angehören, ihre Häuptlinge, die heute das Amt des Bürgermeisters inne haben, durch Handzeichen wählten, weil sie den jeweiligen Gemeinden zu gewissen Vorteilen verholfen hatten. Das demokratische System schreibt nun Wahlen vor, bei denen es jedoch oft zu Stimmenkauf kommt. „Das Parteiensystem hat die indigenen Völker gespalten. Es geht nicht mehr um eine sichtbare Zustimmung der Mehrheit sondern es werden Stimmen ausgezählt und dabei kann es zu Manipulierung kommen”, so der Bischof.
Bischof warnt vor einer möglichen Eskalation des Konflikts: “Wir möchten keine weiteren Toten in der Region”, so der Bischof gegenüber der lokalen Presse. Es ist nicht das erste Mal, dass der Bischof "soziale Instabilität” beklagt oder auf andere schwierige Situationen hinweist (vgl. Fides 25/07/2016 und 30/05/2016), die durch Probleme zwischen den Behörden und der indigenen Bevölkerung entstehen.
(CE) (Fides, 04/10/2016)



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