AMERIKA/VENEZUELA - Bischof Moronta fordert Lösung nach Geiselnahme im Gefängnis in Tachira

Montag, 3 Oktober 2016 gewalt   politik   bischöfe  

Tachira (Fides) – Bischof Mario del Valle Moronta Rodríguez von San Cristobal äußert sich besorgt über die Spannungen, die nach einer Geiselnahme seit über 20 Tagen im Gefängnis in Tachira anhalten. Am vergangenen 9. September hatte dort eine Gruppe Gefangener zwei Wachposten, neun Angehörige von Gefangenen und mehrer Mithäftlinge als Geiseln genommen und eine Verlegung in die Vollzugsanstalt Aragua gefordert. In Tachira ist das Gefängnis bis zu einem äußerst alarmierenden Niveau überbelegt: insgesamt leben dort 33.000 Menschen zusammengepfercht, während die Einrichtung auf 5.000 Häftlinge ausgelegt ist. In dem Gefängnis sollten sich Häftlinge ursprünglich nicht länger als 48 Stunden aufhalten, während dort heute auch Verurteilte untergebracht sind, die ihre Strafe verbüßen.
Nach eigenen Angaben sprach der Bischof bereits in privater Form sowohl Verwandten der als Geiseln genommenen Angehörigen als auch mit Vertretern der Behörden und dem Gefängnisdirektor.
In einer Verlautbarung betont Bischof Mario Moronta die Sorge der katholischen Kirche und ruft die Häftlinge auf, sich das Ausmaß ihrer Aktion bewusst zu machen. Die Behörden hingegen sollen für die Unversehrtheit aller Beteiligten sorgen. Abschließend bittet der Bischof um das Gebet für eine Rasche Lösung. Er habe bereits einen Priesterbeauftragt die Entwicklung der Lage persönlich zu verfolgen.
(CE) (Fides, 03/10/2016)


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