AFRIKA/NIGERIA - Rektor des Priesterseminars in Tansi entführt

Donnerstag, 29 September 2016 entführungen   missionare  

Abuja (Fides) – Der Rektor des Priesterseminars in Tansi, Pfarrer Emmanuel Dim, wurde entführt. Dies teilt der Sprecher der Diözese Nnewi, Pfarrer Hyginus Aghaulor, mit.
Nach Angaben von Pfarrer Aghaulor, haben schwerbewaffnete Fulani-Nomaden den katholischen Priester am Montag, den 26. September, entlang der Straße von Nkpologwu nach Nimbo im Staat Enugu, bei einer Straßenblockade aufgehalten. Pfarrer Dim war mit zwei weiteren Priestern in seinem Fahrzeug unterwegs. “Die drei Geistlichen kehrten von Nsukka nach Onitsha und Nnewi, als sie überfallen wurden“, so der Sprecher der Diözese Nnewi. Bei dem Überfall wurden die beiden anderen Priester verletzt, Pfarrer Ezeokana, der sowohl am Priesterseminar in Onitsha als auch an der Nnamdi Azikiwe University in Awka unterrichtet, zog sich dabei leichtere Verletzungen zu. .
“Pfarrer Chukwuemeka, Kaplan des San Camillus de Lellis College of Health Science an der Nnamdi Azikiwe University in Nnewi, wurde durch einen Kopfschuss verletzt und vom Krankenhaus in Enugu nach Nnewi verlegt”.
Pfarrer Dim befindet sich noch in den Händen der Entführer, die ein Lösegeld in Höhe von 2,5 Millionen Naira fordern. “Die Nigerianische Bischofskonferenz untersagt die Zahlung von Lösegeld bei der Entführung von Priestern”, so Pfarrer Aghaulor.
Pfarrer Aghaulor erinnert daran, “dass am 26. September auch ein Vinzenzinerpater, dessen Name bisher noch nicht bekannt gegeben wurde, zusammen mit seinem Bruder auf dem Weg von Abuja nach Lokoja entführt wurde; der katholische Priester Emmanuel Ugwu wurde am vergangenen 9. August 2014 auf der Verbindungsstraße Ugwuogo-Nike-Opi verschleppt, während wenige Wochen später ein Seminarist kaltblütig in Attakwu im Staat Enugu ermordet wurde”. “Man fragt sich, ob die katholischen Geistlichen heute besonders gefährdet sind”, so der Sprecher der Diözese Nnewi.
Nach Angaben von Pfarrer Aghaulor tun die Behörden zu wenig für den Schutz der Einwohner vor der Gewalt der Fulani-Nomaden: “Während unschuldige Menschen wehrlos sind, beschützen Soldaten die Pipelines im Niger-Delta, als ob das Öl wichtiger wäre als die Menschen”, so der Geistliche abschließend.
(L.M.) (Fides 29/9/2016)





Teilen: