AMERIKA/NICARAGUA - Kardinal Brenes kritisiert Sanktionen gegen Nicaragua: “Die Ärmsten zahlen den Preis”

Mittwoch, 28 September 2016 politik   armut   bischöfe  

Managua (Fides) – Zu Beginn der vergangenen Woche verabschiedete das US-amerikanische Parlament den so genannten “Nicaraguan Investment Conditionality Act”, kurz “Nica Act” genannt, der Sanktionen gegen die Regierung unter Daniel Ortega vorsieht. Das Gesetz untersagt Nicaragua den Zugriff auf internationale Fonds. Die Regierung von Nicaragua bezeichnete den "Nica Act" unterdessen als schwerwiegenden Verstoß gegen die Charta der Vereinten Nationen.
“ Es besteht kein Zweifel daran, dass sich diese Initiative auf die Volkswirtschaft auswirken wird und insbesondere Private und Arme trifft”, so der Erzbischof von Managua, Kardinal Leopoldo Brenes in einer Stellungnahme, „Viele Programme, die im Land mit Hilfsmitteln finanziert werden, sind davon betroffen… Unsere Regierung sollte einen Plan B auf den Weg bringen, denn sie ist für den Fortschritt und die Entwicklung unseres Volkes zuständig. Und dieser Plan B sollte vor allem die Ärmsten berücksichtigen, damit sie nicht am meisten betroffen sind".
Das neue Gesetz versteht sich insbesondere als Druckmittel mit Blick auf die bevorstehende Wahl am 6. November: gefordert werden freie Wahlen und die Teilnahme internationaler Beobachter
(CE) (Fides, 28/09/2016)


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