AFRIKA/NIGERIA - Kardinal Onaiyekan: “Auswanderung nach Europa ist nicht die Lösung”

Dienstag, 13 September 2016 migranten   caritas  

Abuja (Fides) - "Der Menschenhandel wird die Zahl der frustrierten Menschen steigen lassen, die nicht wissen, wie sie überleben sollen. Wir wissen, dass viele nach dem Studium drei, vier, fünf oder gar sechs Jahre arbeitslos sind. Dann sind sie 30 oder 31 und haben keine Zukunftsperspektiven und es ist schwer die Ruhe zu bewahren”, so der Eruzbischof von Abuja, Kardinal Olorunfemi Onaiyekan bei einer von Caritas Internationalis in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Rat für Migranten und Menschen unterwegs veranstalteten Konferenz in der nigerianischen Hauptstadt (vgl. Fides 2/9/2016).
Der Kardinal appellierte bei dieser Gelegenheit an die Regierung mit der Bitte um dringende Maßnahmen zur Förderung des wirtschaftlichen Aufschwungs im Land, damit für junge Menschen neuen Arbeitsplätze entstehen. “Die Regierung fordert die jungen Leute auf, nach anderen Verdienstmöglichkeiten zu suchen und auf den Feldern zu arbeiten, doch die Regierung sollten mehr tun, damit junge Menschen nicht herumsitzen und zunehmend frustriert sind”.
“Aber auch die Auswanderung in ein unbekanntes Land ist nicht die Lösung”, so der Kardinal abschließend, “Viele denken, dass es anderswo ein besseres Leben gibt. Doch das ist nicht war. Die Situation, die im Ausland wartet kann auch noch schlimmer sein als im eigenen Land“. (L.M.) (Fides 13/9/2016)



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