AMERIKA/PERU - „Die Arbeiten dieser Veranstaltung sollen dazu beitragen, dass die Konzilsbotschaft tiefer erfasst wird und reiche Früchte der Erneuerung und der Heiligung in der Kirche trägt“. Internationaler Kongress zum Zweiten Vatikanischen Konzil und dessen Zukunftsperspektiven abgeschlossen

Dienstag, 24 Januar 2006

Lima (Fidesdienst) - In Lima fand am 21. und 22. Januar der Internationale Kongress „Das Zweite Vatikanische Konzil: Perspektiven für das dritte Jahrtausend“ statt. An dem Kongress, der vom Verein „Leben und Spiritualität“ in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Katholische Studien Peru (CEC) in der peruanischen Hauptstadt veranstaltet wurde, nahmen rund 800 Delegierte teil.
Der Erzbischof von Lima und Primas von Peru, Kardinal Juan Luis Cipriani Thorne, bezeichnete das Konzil bei diesem Anlass als eine „Prophezeiung der Zukunft“, die „der ganzen Welt die universale Berufung zur Heiligkeit auf unmissverständliche Weise hinterlassen hat“. Der emeritierte Erzbischof von Cuzco, Alcides Mendoza Castro, der als jüngster Bischof am Konzil teilnahm (er war damals 34 Jahre alt und seit vier Jahren Bischof) lieferte einen Rückblick auf die wichtigsten Momente der Konzilssitzungen. Prälat Adriano Tommasi betonte die aktuelle Gültigkeit der Positionen der Konzilsväter zum Religionsunterricht an Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen. Prälat José Antonio Eguren sprach über den Missbrauch zu dem es in der Vergangenheit kam und auch heute noch kommt, wenn die liturgischen Erneuerungen des Konzils falsch ausgelegt werden und betonte die Notwendigkeit der Rückkehr zu den Texten des Konzils und deren getreuer Umsetzung. Der emeritierte Bischof von Jundiai (Brasilien), Amaury Castanho, der ebenfalls am Konzil teilnahm, damals noch als Journalist, kommentierte das Konzilsdokument Lumen Gentium und wies darauf hin, dass „vierzig Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, die katholische Kirche mehr dem Evangelium entspricht und den Spuren, dem Vorbild und dem Leben ihres göttlichen Gründers hochherziger folgt.“
Luis Fernando Figari, Gründer und Generaloberer des Vereins „Sodalizio de Vida cristiana“ befasste sich ebenfalls mit dem Thema der richtigen Lektüre des Konzils und bezeichnete es als „eines der größten Ereignisse und außerordentlichen Segen Gottes für unsere Zeit“ und er wies darauf hin, dass „obschon es nach dem Konzil zu Fehlern kam, dies nicht infolge des Konzils gemacht wurden“. Abschließend erklärte er, dass „die beste Umsetzung des Konzils darin besteht, in Christus zu leben und die Heiligkeit zu leben“.
In seiner Schlussrede erklärte Erzbischof Alcides Mendoza Castro, er hoffe, dass „der Kongress Anlass zu erneuertem Engagement für das gelebte Konzil sein möge.“. Abschließend wurde auch die Botschaft verlesen, die Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano im Namen von Papst Benedikt XVI. an die Teilnehmer gesandt hatte. Darin brachte der Papst seine Freude über diese Veranstaltung zum Ausdruck, damit die Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils Verbreitung finden. Er wünsche, dass „die Arbeiten der Veranstaltung zum tieferen Erfassen der Konzilsbotschaft beitragen mögen, damit sie reiche Früchte der Erneuerung und der Heiligung in der Kirche trägt“ (RG) (Fidesdienst, 24/01/2006 - Zeilen, Worte)


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